Wir warten alle auf die nächste Über-Indie-Platte – und entgegen aller Gewohnheiten schauen wir mal nicht auf die Insel…warum auch? Hat sich wohl auch die NME gedacht und ausnahmsweise mal eine deutsche Band empfohlen, was ja schon mal die Messlatte noch etwas höher legt. Dabei ging es um beat!beat!beat! aus Viersen, die 2010 wahrscheinlich ihr Debütalbum veröffentlichen. Doch wer steckt hinter dem Namen (& hinter unserer Hoffnung) und was haben die Jungs mit the Gossip zu tun? Das Alles und mehr gibt es in unserem Interview mit beat!beat!beat!
1.) Steckbrief:
– Name: beat!beat!beat!
– Bandmitglieder: Joshua, Tim, Marius, Moritz
– Gründungsjahr: 2007
– Standort: Viersen
– aktuelles Album: Stars Ep
2.) Fragenkatalog:
– Wie kam es zur Band Beat!Beat!Beat!?
Marius und ich spielten 2007 in einer band. als der drummer der band für ein auslandsjahr nach kanada ging, wollten marius und ich weiter musik machen. mit tim waren wir beide schon befreundet und hatten schnell einen neuen bassisten gefunden. zeitgleich traf marius joshua zufällig auf einer hausparty und man stellte fest, dass man gemeinsame muikalische helden hat. wenig später fand die erste probe statt.
– Wie seid ihr zu eurem Bandnamen gekommen?
beat!beat!beat! ist nicht mehr als ein name. keine tiefere bedeutung, keine anekdote. wir haben uns dafür entschieden, um aus dem einheitsbrei der lokalbandnamen herauszustechen.
– Wie würdet ihr eure Musik beschreiben?
wie the gossip, nur ohne scheiße, fett und unkreativ zu sein.
– Habt ihr eine Band oder einen Künstler, die/der für euch ein Vorbild ist bzw. der euch beim Songwriting beeinflusst/inspiriert?
da wir alle an den songs mitschreiben, gibt es mehrere vorbilder beim songwriting. meine lieblingsband ist z.B animal collective. mag aber auch auf steve reich und dead mellotron. bei den anderen bin ich mir da nicht so sicher. tim steht auf queens of the stone age, tv on the radio und plants and animals. joshua fährt auf folk und hip hop ab, bon iver, huss & hodn und so. marius mag loona, lou bega und right said fred.
– Was ist gerade eure Beschäftigung?
beruf oder hobbymäßig? also joshua und ich machen grad abi und tim und marius machen grad ihren zivi. in unserer freizeit stehen wir auf fussball , skaten, videospiele und musik halt.
– Mit wem würdet ihr du gerne mal zusammenarbeiten und warum?
lil wayne. weil er eine lebende legende ist und der am härtesten arbeitende musiker aller zeiten (“i don’t fuck groupies, ’cause i ain’t got time”)
– Wie kamt ihr zu eurem Label?
Das war ziemlich unspektakulär. ich glaub erst hat dennis vom label unseren manager angeschrieben und dann haben wir uns in berlin bei nem konzert von uns getroffen und die sache fest gemacht.
– Könnt ihr etwas erzählen wie die Produktion von eurer Debüt-EP “Stars” ablief und wie ihr euch darauf vorbereitet habt?
Die haben wir in den sommerferien aufgenommen. waren so gut wie jeden tag im proberaum und haben uns viel zeit gelassen. haben übrigens jedes instrument mit dem selben mikro, das 50 euro gekostet hat, aufgenommen. davor haben wir uns 2 monate im proberaum eingeschlossen um songs zu schreiben
– „We Are Waves“ ist einer unserer Lieblingssongs – worüber geht das Lied, wie ist es entstanden und gibt es eine Geschichte wie ihr zu den Lyrics kamt?
joshua hat die lyrics in der zeit geschrieben in der er grade zu hause ausgezogen ist, wahrscheinlich kommen die motive daher, aber das weiß ich nicht so genau
– Im Sommer 2010 soll euer Debütalbum erscheinen – wie weit seid ihr schon mit den Songs?
momentan sind wir fleißig am proben, haben aber erst 2 neue songs die wir definitiv aufs album packen wollen
– Im Promoschreiben steht über euch, dass ihr alle sehr
unterschiedliche Musikrichtungen bevorzugt – bringt das mehr Konflikte oder profitiert ihr eher davon?
in der songwriting phase bringts eigentlich ständig konflikte und sorgt für schlechtes karma, aber wenn die songs dann fertig sind, dann sind wir alle umso zufriedener, weil jeder den song im gleichen maße feiert.
– Habt ihr euch auf Musik als Karriere-Ziel eingeschossen, oder baut ihr euch auch andere Standbeine auf?
nach abi und zivi wollen wir alle studieren gehen, die meisten werden in der branche bleiben. vielleicht werden wir uns auch semester frei nehmen, falls es gut läuft, aber es ist noch zu früh das zu sagen.
– Was denken eure Familien von eurer Musik?
meine familie feiert hart. mein bruder ist großer fan und mutter gibt bei den nachbarn an. tims bruder ist glaub ich unser größter fan. joshuas mutter war erst gar kein fan, ist jetzt aber cd besitzerin.
– 3 Top-Alben 2009? Bitte mit Begründung!
1.animal collective – merriweather post pavillion.
jedes album mit “in the flowers” drauf verdient den ersten platz.
2. U.S.F – Ocean sunbird
in den 13 songs passiert so uglaublich viel,dass ich mir das album eigentlich in dauerschleife anhören kann. außer den hammer samples und den super tribal beats fahren die auch noch eine liste von absolut genialen gastmusikern auf.
3.dead mellotron wär ziemlich wahrscheinlich auf platz 3, oder höher, gelandet, wenn er sein album tatsächlich am 6.dezember rausgebracht hätte. kam aber irgendwas dazwischen. verdämt
– Das haben wir 2009 gelernt?
was twitter ist.
– Euer bestes persönliches Erlebnis 2009?
Als mir mein freund olli beigebracht hat, dass man den scrollknopf auf der maus benutzen kann um fenster direkt in einem neuen tab zu öffnen. hab seitdem jeden tag 1 stunde zeitersparnis. absolut genial
– Eure Pläne für 2010?
album aufnehmen, abi machen, zivi beende, pokemon platin durchspielen, album rausbringen, auf festivals spielen, auf tour gehen
– Was steht auf eurem persönlichen Rider?
warmes essen und ein bett, für mehr reicht unser fame noch nicht
– Wie würde eure Bedroomdisco aussehen und zu welchem Song würdet ihr tanzen – egal wo?
die letzten 30 minuten von late of the piers focker lassen kein bandmitglied ruhig sitzen.
– Wer hat den Fragenkatalog ausgefüllt?
moritz
Danke für das Interview Moritz.
Ein Video gibt es leider noch nicht, dafür gibt es hier den Song “Fireworks” als kostenlosen Download!