Speak the truth
I can not rescue you
A land far away
Where I can not be
(Lowood – It’s A Mess)
Wie schwer kann es sein Etwas über eine CD zu schreiben, die man mag – die einem gerade zu ans Herz gewachsen ist? Manchmal sehr schwer – so geschehen im Fall von Lowoods Debütalbum „Close To Violence“.
Vom ersten Song an zieht die Stimme von Sängerin Therese Johansson den Hörer in seinen Bann. Zusammen mit einer Mischung aus Gitarre, Keyboard und den spärlich eingesetzten Drums wirkt sie verletzlich, schüchtern und sanft. Passend zu den kühlen Temperaturen der schwedischen Heimat und den inhaltlich eher düsteren Texten, passt sich die Atmosphäre der Songs an – so schweben zum Beispiel die im Refrain gedoppelten Stimmen in „Parts of Red“ verhallt durch den sphärischen Raum, der durch die Keyboardsamples als wabernden Teppich eine Klangumgebung bekommt.
Wenn man an dem Album etwas Schlechtes finden will, kann man ihm vielleicht vorwerfen, dass es sich hier um nichts Neues handelt – über eine unglückliche Liebe wurde schon ähnlich gesungen. Hinzukommt, dass sich auf der CD die radiokompatiblen Hits nur so aneinander reihen – „Crash“ und „In the End“ seien hier einmal exemplarisch genannt. Die Mainstream-Alarmglocke verstummt aber, unter anderem dank dem wundervollen Duett „It’s a Mess“, das Therese zusammen mit Kristofer Åström aufnahm. Am Ende bleibt so oder so eines der schönsten Alben des Winters!
Lowood – Close To Violence
VÖ: 29. Januar 2010, G-Records
http://www.myspace.com/lowoodsweden