What will grow then,
what will keep it’s condition to the end
there is morality and loyalty and those abc’s
for my friends
(Chelsy – For My Friends)
Mühlheim an Ruhr, da kommt die Band Chelsy her. Deutsche im Versuch sich mit ernsthafter Indiemusik in unser Gehör zu spielen…klappt ja meist eher nicht so gut, bis auf wenige Ausnahmen. Wir geben dem ganzen doch eine Chance und stellen das Album “Sweet Medicine” vor.
Es ist schon die zweite Platte von Chelsy und es bildet eine Kombination aus Indie Rock und Folk, wobei weder Indie Rock, wie man es kennt und gewohnt ist hier besonders deutlich heraussticht, noch richtig schöne Folk Elemente bereit gehalten werden. Es wabbert so ein bisschen vor sich hin, obwohl das Album auch einige wenige aufhorchende Momente besitzt. Dazu gehören wohl der Track “So My World“, der mit seiner Zweistimmigkeit und dem Fusswacklereffekt aufwarten kann, wie auch “For My Friends“, bei dem Gitarren und Gesang das Lied vollständig macht, ohne den Eindruck zu erwecken, hier wäre jemand zu faul für das komplette Band-Arrangement gewesen. Und zu guter Letzt “Difference” mit seinen Streicher- und Akkordionklängen, was für das ganze Album schon als groß arrangiert gilt. Man setzt bei Chelsy im Allgemeinen eher auf eine einfache Besetzung.
Es ist einfach etwas schade, dass die anderen Songs eher unspannend sind und ich mich auch nicht wirklich gewundert habe, warum das Album so an mir vorbeigezogen ist. Vielleicht ist es auch die Länge der Stücke, die das Album so kurzlebig machen (die meisten Songs erreichen nicht den 3-Minuten-Pop-Rock-Radio-Charakter). Wer sich aber mit neuen Bands aus Deutschland befasst, sollte Chelsy auf jeden Fall mal im Hinterkopf behalten.
Chelsy – Sweet Medicine
VÖ: 29. Januar 2010, S&V Records
http://www.chelsy.de
http://www.myspace.com/chelsymusic
Chelsy – Who Needs Words
httpv://www.youtube.com/watch?v=3RxFWve17ME