lustige masken sind anders.
Der Sonntag holt uns immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Nur ein paar Stunden zuvor wurden im Alkoholrausch noch Freundschaften fürs Leben geschlossen und Menschen für unglaublich interessant befunden, die uns im nüchternen Alltag normalerweise am Hintern vorbeigehen- und das meterweit! Eine beschämende Erkenntnis, die dieser Tag zu oft für uns bereit hält. Oder ist es eher die Tatsache, dass man als halbwegs intellektueller junger Mensch den Samstag Abend mit Dieter Bohlen und seinen Superstars verbracht hat und mit dem Gefühl aufwacht, der Intelligenzquotienz steht draußen vorm Kik und schreit “Ich bin billiger” ( und das SONNTAGS!).
Ein Motto, das diese Sonntagsdepressionen zusammenfasst: Fuck Our Ordinary Lives. Welch Zufall, dass sich dahinter auch eine Band verbirgt. Rasmus Hermansen und Oliver ”Gripfenklou” Nilsson aus einem unaussprechlichen und unidentifizierbaren Nirgendwo in Schweden sind F.O.O.L (Rätselraten, wofür die Versalien stehen). Die beiden produzieren harten Minimal-Elektro, ihre Vorbilder dabei: SebastiAN, Boys Noize, The Toxic Avenger, Justice, The Proxy usw. Erst seit September 2009 bei MySpace angemeldet und ohne ein Label, produzieren und remixen F.O.O.L aber fleißig und fräsen sich mit ihren Sounds hoch in die Riege ihrer musikalischen Vorbilder. Der Track “To Japan And Never Back” erinnert stark an die sphärische Endzeitstimmung eines Vitalic-Songs, flirrende Synthesizer , die die Tonleiter hoch und runter bratzen. Ich schließe mit einem Zitat Linus Volkmanns: “Du nennst es Depression, ich nenn` es Party!”
http://www.myspace.com/fuckourordinarylives
F.O.O.L – To Japan And Never Back
httpv://www.youtube.com/watch?v=jYgxr4aDsHc