GOOD SHOES – No Hope, No Future

Try and do the things you want
But you never do them for me
Try and say the things you want
But you never say them to me
And move on, and move on, and move on, and move on
To someone else
But its always the same problem

(Good Shoes – The Way My Heart Beats)

2007 veröffentlichten die Good Shoes mit „Think Before You Speak“ ihr Debütalbum – darauf 14 Songs, lauter gefühlte 2-Minüter, die durchgängig direkt auf den Punkt kommen und das Tanzbein in der Indie-Disco zum Zucken bringt. Ein Album, das Spaß macht – nicht mehr und nicht weniger.

Und genau daran scheinen die vier Jungs aus Morden, einem Stadtteil Londons, sich beim zweiten Album versucht zu haben: Mehr Nachhaltigkeit! Das zeigt sich daran, dass man mal die Geschwindigkeit raus nimmt und mehr Variationen in den Sound und damit in die Lieder bringt. Da passt es, dass Sänger Rhys Jones auch noch das Ende seiner Beziehung verarbeitet. Kein Wunder, dass an manchen Stellen die Leichtigkeit und Unbekümmertheit des Debütalbums abhanden gekommen ist.

So quält man sich bei „Everything You Do“ mit der Band durch ein schwerfälliges Lied, das an einen langen Beziehungsstreit erinnert, um dann zwar wieder mit Songs beglückt zu werden, die in die Richtung des Debüts zielen, aber doch nicht richtig zünden wollen – „I Know“, „Do You Remember“ und „A Thousend Miles An Hour“ seien hier beispielhaft erwähnt. Aber alles ist natürlich nicht schlecht – „The Way My Heart Beats“ schlägt als Opener des Albums die Brücke zwischen dem ersten und zweiten Album, „Under Control“ überzeugt als catchy erste Single, während man sich mit den Titeln „Then She Walks By“ und „City By The Sea“ mit zwei gelungenen balladen-artigen Songs verabschiedet.

No Hope, No Future“ zeigt insofern eine Momentaufnahme einer jungen Band, die ihren Weg sucht und sicherlich noch nicht am Ende der Reise angekommen ist. Dabei kam ein Album heraus, das nicht den Spaß, den das Debüt versprühte, wiederholt, aber gleichzeitig auch nicht den richtigen Durchbruch der Band markieren wird – aber vielleicht im Nachhinein als das Album bezeichnet werden wird, mit dem die Band langsam erwachsen wurde. Also ganz so düster wie der Albumtitel, sieht die Zukunft dann doch nicht aus.

Good Shoes – No Hope, No Future,
VÖ: 5. März 2010, Pias UK/Brille
http://www.myspace.com/goodshoes
http://www.goodshoes.co.uk

httpvh://www.youtube.com/watch?v=pDGE4JpI4eM

Dominik

Bedroomdisco-Gründer, Redaktions-Chef, Hans in allen Gassen, Golden Leaves Festival Booker, Sammler, Fanboy, Exil-Darmstädter Wahl-Hamburger & happy kid, stuck with the heart of a sad punk - spreading love for great music since '08!

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