I believe in this fire burning inside of me
You’re never alone but you’re always on your own
Lost in love and desire, never again
I promised myself I’d be searching for someone new
(The Sounds – Lost In Love)
Der schwedische Indie Pop ist zurück! Mit dem dritten Album “Crossing the Rubicon” schmuggeln The Sounds wieder melodische Ohrwurmsongs unter die Skandinavienfanatiker. Ob sich die knapp 4 Jahre warten gelohnt haben?
The Sounds hatten schon auf ihren letzten Alben immer das Talent super weichgespülte Indie-Pop-Songs zu schreiben. Doch diesmal können wir wohl den Höhepunkt der Pop Phase bei The Sounds miterleben. Im Prinzip hat sich nicht wirklich viel verändert. Ich hatte sogar das Gefühl, dass The Sounds alte Songs auf die Platte geschmuggelt haben, nur um eine anständige Anzahl an Titeln präsentieren zu können. Beim näheren Hinhören merkt man dann aber wirklich, dass sich ein wenig etwas verändert hat und zwar: jeglicher mitreissende Beat oder interessant gestaltete Melodie sind verschwunden. Wir bewegen uns hier in klaren Popstrukturen, die auf Dauer so langweilig sind, dass man sie mit anderen Bands und deren Lieder verwechselt.
An was die Platte gesanglich erinnert, ist leicht festzustellen: New Young Pony Clubs ältere Sachen, könnten hier fast als nahe Verwandte erwähnt werden. Der Unterschied (der New Young Pony Club aber jetzt verteidigen soll) ist, dass The Sounds keine Höhepunkte, geschweige denn ein kraftvolles Auftreten haben. Die ganze Platte plätschert vor sich hin, jeder Song ist fast ähnlich strukturiert. Wo sind die großen Hits wie “Living in America“, “Song With A Mission“, “Hurt You” oder “Painted By Numbers“?
Das einzige Lied, dass mir persönlich wirklich noch Aufmerksamkeit abringen kann ist “Dorchester Hotel“. Obwohl es die ähnlichen gleichgültigen Merkmale wie die anderen 10 Titel besitzt, ist der Text eine Abwechslung zur der “normalen” Liebesthematik.
Es wäre unfair, das ganze Album und The Sounds generell als schlecht und langweilig darzustellen. The Sounds haben mich mit dem Album “Dying To Say This To You” auf sich aufmerksam gemacht und bisher war es meine Liebelingsplatte von den Schweden. Das wird sich auch nicht ändern. Crossing The Rubicon hat natürlich auch seine Vorzüge: keine große Eingewöhnungszeit, kein großes Anfreunden mit neuen, experimentellen Einflüssen…einfach The Sounds in noch softer. Wem es gefällt, der wird nicht gesteinigt oder als Pop-Weichspüler bezeichnet. Aber ich hätte mir gewünscht, dass sich The Sounds mehr zutrauen und auch mal neue unbekannte Wege einschlagen, damit sie nicht in der Masse der bedeutungslosen standart Radioplaylistfüller landen.
The Sounds – Crossing The Rubicon
VÖ: 5. März 2010, Snowhite
www.myspace.com/thesounds
The Sounds – No One Sleeps When I’m Awake
httpv://www.youtube.com/watch?v=3Muci-5Yt0o