OH NO ONO veröffentlichen dieser Tag mit „Eggs“ pünktlich zum Osterfest das Nachfolgealbum ihres Debüts „Yes“. Das schwierige zweite Album – die Band aus Aalborg in Dänemark meistert diese Aufgabe doch recht selbstbewusst und kreativ.
In ihrer dänischen Heimat bereits große Stars und für ihr erstes Album mit Newcomer-Preisen überhäuft, entflüchtete die 2003 in Aalborg gegründete Band ihrem aktuellen Wohnsitz Kopenhagen für die Produktion von „Eggs“ in ein Landhaus auf der dänischen Insel Mon. In der Idylle der dänischen Natur schufen die 5 Bandmitglieder ein Hochglanz-Pop-Album, das in Auszügen stark an Bands wie MGMT und die Flaming Lips erinnert.
In fast allen der zehn Songs bauen OH NO ONO ein fast schon bombastisches, orchestrales Klangbild auf und vermischen dies mit einem ständig zwischen Falsett und knarzigem Bariton wechselnden Gesang und überall auftauchenden Chören und Harmoniegesängen. Das Album bietet dem Hörer auf den ersten Blick ein Gros an verwurschtelten und scheinbar strukturlosen, manchmal ausufernden Songs, die jedoch nach mehrmaligem Hörer meist eine klarere Struktur aufweisen. Viele der Songs bauen sich zunächst auf, und werden größer und größer – um dann doch unverhofft wieder in sich zusammenzusinken und mit einem zarten Pianopart zu enden, wie zum Beispiel das doch sehr an MGMT erinnernde „Internet Warrior“.
Ein weiteres Highlight ist das apokalyptische „Eve“, das langsamste und getragenste Stück der Platte, dessen vielstimmiger Gesang fast schon an gregorianische Chöre erinnert, sowie das wunderbar melodiöse und swingende „The Wave Ballet“.
Das Ganze ist ziemlich vielschichtig produziert und hat manchmal fast schon etwas Psychedelisches, irgendwie Verrücktes. Ein kleines Manko ist allerdings doch der Gesang, der wie gesagt ständig wechselt, von einer Stimmlage in die andere, von einstimmig zu mehrstimmig und die Songs manchmal schon fast musicalartig werden lässt und sie unruhig macht, als könne man sich nicht entscheiden, wo es wirklich hingehen soll – doch das macht es andererseits beim 10. Hören vielleicht auch nicht langweilig.
Oh No Ono live:
22.05. Hamburg, Prinzenbar
23.05. Berlin, Privatclub
24.05. Köln, Studio 672
25.05. Frankfurt, Nachtleben
26.05. München, 59:1
OH NO ONO – Eggs
VÖ: 02.04.2010, The Leaf Label / Indigo
http://www.ohnoono.com
www.myspace.com/ohnoono
httpvh://www.youtube.com/watch?v=ukxu8FgrW10