You Can Dance
You Can Dance
You Can Dance
(Chilly Gonzales – You Can Dance)
Klaviergefuddel und Ambientbeats, was für eine Mischung die Jason Beck da auf Rohling gepresst hat. Das ist ja schonmal interessant, noch interessanter wird es, wenn man weiß, dass “Ivory Tower” zusammen mit Boys Noize produziert wurde. Da ja einige Bedroomdisco Anhänger diesen als Gott ansehen, ist es kaum zu vermeiden, hier auch mal einer seiner Schützlinge unter die Lupe zu nehmen.
Eine kurze Beschreibung reicht eigentlich schon: Ivory Tower ist ein wilder Mix durch die Jahrzehnte mit Ambient-Feeling, Kopfnickbeats und der dazugehörigen Sonnenuntergangs-Mix-Getränk-Stimmung. Sowohl für die Lounge als auch fürs Wohnzimmer komponiert und produziert. Die Einflüsse von Herrn Noize sind dezent hörbar, die Stimme von Mr. Gonzales (wenn sie denn mal auftaucht) erinnert dann doch eher an den Verkaufstyp aus der letzten Kaffeemaschinenwerbung oder an einen sogenannten “Rapper”, wie er auf Viva zu finden ist. Dann doch lieber die flächendeckenden und einlullenden Instrumentalstücke.
Eigentlich gibts dann doch auch nicht viel zu sagen: wer Boys Noize erwartet, wird enttäuscht sein, wer aber insgesamt seine Arbeit schätzt, hört und lobt auch bei Chilly Gonzales seine Arbeit als Produzent. Chilly Gonzales an sich hat aber damit einen starken Partner an seiner Seite und würde ohne ihn wohl eher schlechte Karten haben (hier bloß eine Vermutung meinerseits). Wer auf außergewöhnliche Arrangements und Songwriting steht, findet hier absolut seine Befriedigung, allerdings sei den Lesern sämtlicher Indie/Elektroblogs gesagt: es gibt hier keine reine Separation in diese beiden Genre. Wer Chilly Gonzales auflegt hat ein ganzes Universum Musikgeschichte in seinem CD Player und damit muss auch erst einmal umgegangen werden!
Chilly Gonzales – Ivory Tower
VÖ: 20. August 2010, Wagram
www.myspace.com/gonzpiration
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