Mittlerweile gibt es acht Staffeln von “24“, alle nach ähnlichem Muster: Der Held gegen die Welt. Das passt auch auf Dan Brown‘s neustes Werk “Das verlorene Symbol“, das Ende des letzten Jahres erschienen ist. Darin darf Professor Robert Langdon den Jack Bauer geben – denn genauso wie die Macher der amerikanischen Fernsehserie, hat sich Dan Brown mittlerweile auf die Zutaten seiner Romane festgelegt – hat ihn ja nicht umsonst berühmt und wahrscheinlich auch finanziell wohlgebettet gemacht. Also mal wieder Verschwörung, Rätsel, Architektur, Geheimbünde, Symbolik, Religion und Hetzjagd gegen die Zeit…also “Illuminati“, die Dritte? Ja und nein…
Als Professor Langdon durch den Assistenten seines ehemaligen Mentors und Ersatzvaters Peter Solomon die Bitte übermittelt bekommt, kurzfristig einen Vortrag auf einer wichtigen Tagung zu halten, lässt er sich nicht lange überreden, sondern begibt sich sofort nach Washington. Dort angekommen, muss er jedoch feststellen, dass sein Freund entführt wurde und seine Entführer ihn als Druckmittel nutzen um Langdon dazu zu bewegen ein lang gehegtes Geheimnis um die Freimaurer aufzudecken, das irgendwo in der Hauptstadt versteckt sein soll. 12 Stunden hat er Zeit, gegen seine eigenen Zweifel an der Existenz des Geheimnisses, Symbole zu deuten, um Peter zu retten und gleichzeitig, die Welt, wie wir sie kennen, zu bewahren.
Tja was Jack Bauer in 24 Stunden hinbekommt, kann man als Harvard Professor locker in der Hälfte der Zeit bewältigen, natürlich mit Köpfchen und weniger Prügel. Wie seinen Vorgängern kann man auch dem neusten Thriller von Dan Brown den Spannungsfaktor nicht absprechen, trotzdem fühlt sich alles irgendwie nicht mehr neu und frisch an, sondern wie das etwas seelenlose Wiederholungswerk, das leider nicht mit den Vorgängern mithalten kann.
Sehr wohl mithalten kann dagegen das Hörbuch zu “Das verlorene Symbol”, das in einer bearbeiteten Fassung, gelesen von Wolfgang Pampel erhältlich ist. Auf 6 CDs (hinzu kommt noch eine CD mit Bonus-Material) spielt die Synchronstimme von Harrison Ford alle Rollen mit einer angenehmen Eigenheit und schafft es über 450 Minuten die Spannung aufrecht zu erhalten, selbst wenn dem Roman manchmal die Puste ausgeht. Eine schöne Alternative für Dan Brown Fans – einfach mal zurücklehnen und mitfiebern – klappt doch sonst auch gut bei Jack Bauer…
Das verlorene Symbol von Dan Brown
Genre: Szenische Lesung
Sprecher: Wolfgang Pampe
Redaktion: Dr. Arno Hoven
Produktion: Lübbe Audio 2009
Dauer: 6 CDs, ca. 450 Minuten (plus 1 Bonus-CD ca. 65 Minuten)
ISBN: 978-3-7857-4300-3
http://www.dan-brown.de