Relieved whenever life is out of red
but old scars force you down in defensive pose
dark blue skies always tumbling over you
connect all disparate dots and label them as true
You’re straying off point
through a fixed kaleidoscopic view
narrowing the field
without adding anything new
(Junip – Off Point)
Was lange währt wird endlich gut – für das Debütalbum der Band Junip hat sich dieser Spruch bewahrheitet. Die Band aus Schweden, deren berühmtestes Mitglied José Gonzalez ist, und die es bereits seit 10 Jahren gibt, sah sich in der Zeit immer wieder vor das Problem gestellt, dass zu wenig Zeit zum Aufnehmen eines Langspielers vorhanden war, José Gonzalez mit seinem The Knife – „Heartbeats“-Cover 2003 den großen Durchbruch schaffte. 2004 entstand zwar eine EP, auf der Gonzalez mit den beiden anderen Bandmitgliedern Tobias Winterkorn und Elias Araya eine Kostprobe ihres Könnes gab, doch die Entstehung des nun veröffentlichten Albums „Fields“ zog sich durch Gonzalez’ hektischen Tour-Zeitplan immer wieder in die Länge.
Umso schöner, dass das Album es doch noch ans Tageslicht geschafft hat. „Fields“ besticht zwar wie Gonzalez’ Soloarbeiten zu aller erst durch seine außergewöhnliche, stets überpräsente Stimme, nichtsdestotrotz ist es im Gegensatz dazu wesentlich experimenteller und wagemutiger. Neben den typisch Gonzalez’schen eingängigen Folkperlen wie „Always“ stehen Songs wie das vorwärts treibende „Off Point“, das zarte und wie auf Zehenspitzen tippelnde „It’s alright“, aber auch der eher rohe und von einer düsteren Bassline angetriebene Song „Sweet & Bitter“. Das Ganze steht unter einem seltsam abgehangenen 60er Jahre-Charme, der das Album zu einem wunderbar altmodischen und gleichzeitig zeitlosen Gesamtwerk macht, das mit Melodien aufwartet, für die andere Bands sicherlich ihre Großmutter verkaufen würden.
Das Warten hat sich also gelohnt!
Junip – Fields
VÖ: 10.09.2010 (Cityslang / Universal)
www.junip.net
www.myspace.com/junip
httpvh://www.youtube.com/watch?v=BYB0iEiOuzs