I see his calling as the channel of invention,
I will not blush if others see it as a crime.
However dangerous the road, however distant,
These things won’t compromise the will of the design.
Ten thousand Demons hammer down with every footstep,
Ten thousand Angels rush the wind against my back.
The church of mine may not be recognised by steeple,
That doesn’t mean that I will walk without a God.
(Brandon Flowers – Playing With Fire)
Nicht nur Paul Smith, seines Zeichens Sänger von Maximo Park, sondern auch Brandon Flowers, der Kopf der Killers wagt sich dieser Tage an ein eigenes Soloalbum heran. Ähnlich wie Smith bricht auch er jedoch damit nicht völlig aus dem Gehege seiner Band aus, sondern sieht das Album eher als eine Weiterentwicklung des Killers-Sounds.
Zusammen mit dem Produzenten Stuart Price, der schon das letzte Killers-Album „Day & Age“ produziert hatte, hat Flowers 10 Songs aufgenommen, die sich beim ersten Hören von diesem letzten Killers-Album auch nicht groß unterscheiden. Flowers zollt darin hauptsächlich seiner Heimatstadt Las Vegas Tribut – wie schon der erste Titel „Welcome To Fabolous Las Vegas“ beweist – Flowers zelebriert darin erneut die großen Pop-Gesten, die einigen alten Killers-Fans schon bei „Day & Age“ etwas sauer aufgestoßen waren. Das Album wird beherrscht von den Keyboards, den poppigen Melodien, den manchmal etwas pathetischen Texten und Flowers’ einnehmendem Gesang, der auch Songs wie „Human“ maßgeblich geprägt hatte.
Trotz dieser konsequenten Hinführung zu eher kommerzlastigeren Melodien und dem Verlust der Scheu vor den großen Melodien und dem verpönten Stadionrock muss man Flowers zugestehen, dass unter dieser Maskerade trotzdem auch immer noch einige großartige Songs stecken. Vor allem „Hard Enough“, ein Duett mit Rilo Kiley-Sängerin Jenny Lewis, zeugt von Flowers’ Songwriting-Talent und seiner Gabe, die Songs trotz ihrer Hochglanzpolierung nicht ins Kitschige abdriften zu lassen. Das Gleiche gilt für „On the Floor“, einer herzerweichenden Ballade, die von Flowers eindringlicher Stimme lebt und im Gegensatz zu den restlichen Songs musikalisch eher abgespeckt daherkommt. „Jilted Lovers & Broken Hearts“ könnte so auch auf einem Killers-Album seinen Platz finden und zelebriert in voller Pracht das Las Vegas, das Flowers seit seiner Kindheit kennt – die Stadt des Glücksspiels und der großen Träume von Reichtum und Glück.
Nichtsdestotrotz kann man Flowers sicherlich vorwerfen, den einstmals einzigartigen Killers-Sound immer mehr für massentauglichere Songs zu verkaufen – einige Songs schlittern tatsächlich leicht an der Kitsch-Nerv-Grenze vorbei. Alles in allem ein eher durchwachsenes Album, das alteingesessenen Killers-Fans wohl eher Bauchschmerzen bereiten wird.
Brandon Flowers – Flamingo
VÖ: 3. September 2010 (Universal)
www.brandonflowersmusic.com
www.myspace.com/brandonflowers
Brandon Flowers — Crossfire – MyVideo