FLORIAN OSTERTAG – The Constant Search

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I carry all the signs in my face
that tell you that I need you
but you don’t seem to speak or understand
the language my eyes are speaking.
(Florian Ostertag – Let It Go)

Nachdem mit Phillip Poisel in diesem Jahr ein deutscher Singer- / Songwriter große Erfolge feiert, scheint das Augenmerk sich auch wieder vermehrt auf gute Indie-Musik aus den heimischen Gefilden zu verlagern. In diesem Zuge darf man auch Florian Ostertag nicht unerwähnt lassen, der mit seinem Debütalbum „The Constant Search“ bereits im letzten Jahr ein Wahnsinnsalbum veröffentlicht hat.
In zweijähriger Eigenarbeit im Gartenhaus der Eltern aufgenommen, hat der Mittzwanziger eine Reihe von erstaunlich reifen und sehr persönlichen Songs aufgenommen. Ob nur akkustisch begleitet, wie das leise und sehnsüchtige „Another Year“, oder orchestraler instrumentiert wie beim melancholischen „Let it go“ – Ostertag beherrscht auf diesem Debütalbum bereits alle musikalischen Spielarten virtuos.
Die Songs haben aber vor allem eins: Seele. Man merkt in jeder Textzeile und jedem Akkord, dass Ostertag sein ganzes Herzblut heineingelegt hat. Viele Songs sind melancholisch, traurig, wie der wehmütige, von Streichern begleitete Song „Drowning Man“, in dem Ostertag mit tieftrauriger Stimme vor sich hin philosophiert, einiges aber auch geht beschwingter vor sich her, zum Beispiel „I don’t know what to say“, ein Song mit Ohrwurmrefrain, der für Ostertags Verhältnisse fast schon etwas hymnisches hat.
Die Texte drehen sich zumeist um das Suchen und Finden in unser aller Leben, wie der Titel „The Constant Search“ ja schon andeutet – das Suchen nach der Liebe, nach dem Sinn – im Gegensatz zu Phillip Poisel, mit dem Ostertag in der Vergangenheit bereits getourt ist – sind die Texte auf englisch, was dem Verständnis jedoch keinen Abbruch tut – die Songs sind fast alle unmittelbar, sehr direkt in dem Gefühl, was sie vermitteln.
Vergleiche mit Größen wie Damien Rice mögen sicherlich noch etwas zu hoch gegriffen sein – jedoch ist Ostertag ein großes Songwritingtalent, das man auf jeden Fall im Auge behalten sollte. „The Constant Search“ ist ein Album eines vollwertigen und ausgereiften Musikers.
2011 wird er erneut mit Phillip Poisel auf Tour gehen – nicht verpassen!

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Florian Ostertag – The Constant Search
VÖ: 9. Oktober 2009 (Maria Records / Soulfood)
www.florianostertag.de
www.myspace.com/florianostertag
httpvh://www.youtube.com/watch?v=8kYyISOscw0