dear last july
you once were heavy
but now I lift you over my head like a feather
it all depends
whether you carried it away
or whether I pray for something
and hold on due today
(Gregory And The Hawk – Olly Olly Oxen Free)
Meredith Godreau sagt euch nichts? Gregory And The Hawk vielleicht? Auch nicht! Gut, dass da nicht schon das dritte Album “Leche” herauskommt und manche Menschen hinter dem Mond leben, oder zu Hause bei Muddi…kommt aufs gleiche heraus.
Na dann fangen wir mal vorne an: Meredith Godreau, New Yorker Singer-/Songwriterin, ist seit 2003 multi-instrumentalisch unterwegs. Klavier, Klarinette, Oboe, Violine, Bratsche und natürlich die Gitarre sind der jungen Dame nicht fremd. Auf der Bühne aber alles gleichzeitig zu spielen, wird dann doch etwas anstrengend, obwohls bestimmt interessant anzusehen/hören wäre. Da hat Meredith Verstärkung mit an Bord. Seit 2005 gibts neben frühen Demos und EPs dann auch noch richtige Alben wie das 2007 erschienene “In Your Dreams” oder “Moenie and Kitchi“. Besonders hervorzuheben sind natürlich “Boats and Birds” und “Isabelle” von der Boats and Birds EP (2006), was mit einem Mal ihren Bekanntheitsgrad steigerte. Nun gibt es was Neues namens “Leche” welches einen Mix an Folk-Singer-/Songwriter-Pop Strukturen liefert.
Hier der Kurzüberblick:
“For The Best” bildet den 2:19 Minuten Einstieg in das Album und wirkt so angenehm poppig wie es Ellie Goulding niemals sein wird. “Landscapes” hat schon fast Jennie Abrahamson Charakter, soviel wird da an den Instrumenten gezupft, “Over and Over” bringt die Unregelmäßigkeit einer Grunge Rock Gitarre mit Merediths sanfter Stimme zusammen ohne unangenehm laut zu wirken und besitzt dabei Indie Merkmale der Tegan & Sara Schwestern. “Soulgazing” ist die perfekte Radiosingle, welche so schon vor 10 Jahren laufen hätte können. “Frebeight” teilt ein bisschen die Platte auf und wirkt gut als Verzögerung bevor “Olly Olly Oxen Free“, mein persönlicher Favorit, kommt, der mit dem einfachsten Sampler der Welt die wohl schönste Stimmung der Welt erzeugt. “Puller Return” ist instrumental (nur Akustikgitarre) als auch textlich sehr reduziert (-I just died in your arms tonight-). Die “Dream Machine” verschluckt Frau Godreau’s Gesang oder versteckt sie sich dahinter? Zumindest erinnert uns das ganze Arrangement an Lykke Li, welche zum Teil ja auch dem Klavier den Vorzug gibt, als ihrer Stimme.
So im Vergleich zu “Moenie and Kitchi” bietet “Leche” deutlich mehr Abwechslung, ohne an Authentizität und Traurigkeit zu verlieren. Leider muss ich sagen, höre ich die alten Platten dann doch ein Stück lieber, als die Neue, was aber auch nicht schlimm ist, denn den Award für die melodiöseste Singer-/Songwriter-Stimme bekommt Frau Gregory And The Hawk auf jeden Fall.
Wer heute Abend noch nichts vor hat, kann sich ihrer Live Qualitäten erfreuen, denn da ist sie im Hafen 2 in Offenbach zu Gast! Achtung, das Konzert beginnt pünktlich um 20 Uhr! Nicht verpassen!
Gregory And The Hawk – Leche
VÖ: 19. November 2010, Fat Cat
www.myspace.com/gregoryandthehawk
Gregory And The Hawk – Soulgazing from FatCat Records on Vimeo.