I’M NOT A BAND – Electrolin

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I’m sitting alongside the river
it’s warm now, still I shiver
I listen to the songs, the songs of a bird
singing the melody of march 23rd

(I’m Not A Band – March 23rd)

Ein Berliner Duo, das klassische Violine mit elektronischen Samples unterlegt: die Rede ist von I’m Not A Band, die mit der Veröffentlichung ihres Debüts “Electrolin” am 14. Januar jetzt schon Aufsehen bei uns erregt.

Besonderheit dieses Albums: die enorme Clubtauglichkeit, welches durch die rein elektronische Grundlage vorgegeben wird. So startet das Ganze auch schon mit dem Lied “This Is It“, dass als Opener wunderbar auch ohne Gesang funktioniert und sehr an Zoot Woman erinnert. Der Gegensatz zu den flangergeladenen und knarzenden Sounds der sich durch alle Tracks zieht, ist dabei die Feinheit des Violinspiels. Wobei dieses dezenter und fast schon ein wenig versteckt wirkt, wenn man es mit Something A LaMode‘s Album “Salm” vergleicht. So macht es manchmal den Eindruck, als ob auch die Violineinspieler aus dem Laptop kommen, was I’m Not A Band aber definitiv von sich weisen. “Crazy” könnte dann definitiv im nächstgelegenen Club (und ich rede hier nicht von der Dorfdisko!) laufen, gerne auch als MMMatthias Remix, ebenso wie “Black Horses“. Leise sind die Lieder fast schon süß, laut aufgedreht mit einem üppigen Bass-System wirkt das Ganze dann auf jedenfall tanztauglich. Und so hält sich das Grundtempo und die Grundstimmung fast durchweg durch das ganze Album – mal mit männlicher, mal mit weiblicher Gesangstimme oder gleich Beide auf einmal. Der fast einzige Ausreißer ist “March 23rd“, dass etwas ruhiger dem Publikum dargebracht wird, kombiniert mit Vogelgezwitscher, dass so leise eingesetzt wird, dass man kurzzeitig denkt, der Frühling ist zu uns zurückgekehrt, noch schüchtern und vorsichtig, aber er ist da. Zum Schluss wird mit “Monolyn” die Platte abgerundet und zwar wieder als non-vocal-track. Für mich der Track des Albums, der dem Clubsound auf zärtliche Art und Weise “Gute Nacht” sagt und den man unbedingt hören sollte, bevor man seine Augen schließt.

Ein schönes und mit Details verziertes Album, dass mich ziemlich überrascht hat – im positiven Sinne. Abzüge muss ich leider in der B-Note verteilen: der elektronische Part nimmt soviel Platz ein, dass man zumindest erwartet neuartige Laptop und Synthesizer Sounds zu hören oder dass Gesang und besonders Violine einen größeren Stellenwert in der Musik bekommen und deutlich stärker nach vorne ins Rampenlicht gezogen werden. Trotzdem kann man dem Album im Prinzip nichts vorwerfen. Es ist zeitgemäß und das bedeutet: das Publikum auf den Konzerten wird es lieben und mich würde nicht wundern, wenn da die ein oder andere CD über den Merch-Tisch wandert.

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I’m Not A Band – Electrolin
VÖ: 14. Januar, Auf die Plätze…
www.myspace.com/imnotabandmusic

I’m not a Band – Electrolin Album Trailer from I’m not a Band on Vimeo.

Ab dem 5. Januar sind I’m Not A Band auch auf Tour:

05.01.11 Karlsruhe – Carambolage
06.01.11 Frankfurt/Main – Sinkkasten

07.01.11 Koblenz – Zirkus Maximus
08.01.11 Landau – Fatal
13.01.11 Kiel – Schaubude
15.01.11 Oldenburg – Metro Oldenburg
20.01.11 Hamburg – Meanie Bar
21.01.11 Rostock – Zwischenbau
22.01.11 Berlin – Comet Club
26.01.11 Dresden – Scheune
27.01.11 Leipzig – Sweat Club Leipzig
28.01.11 Döbeln – Café Courage
29.01.11 Hannover – Café Glocksee
04.03.11 Göttingen – Café Kabale
11.03.11 Nürnberg – Club Stereo