all this things about me you never can tell
make me sleep so badly visible friend
(The Joy Formidable – Whirring)
Das zweite Kapitel der drei Engländer wird geöffnet. Oder sollte man eher sagen die Fortsetzung der The Joy Formidable von ihrer sozusagen EP ist nun erhältlich? Wie auch immer. Der Langspieler “The Big Roar” ist veröffentlicht und brüllt sich durch den harten Kampf der Musik-Verkaufs-Charts. Was uns da erwartet, gibt es hier in den wichtigsten Stichpunkten:
Genre: Mischung aus Rock und Punk-Pop-Stimmchen, Hard Rock Attitüde wird ausprobiert und dem Hörer untergejubelt (Buoy)
Musikalisch: verzerrte Gitarren, Schlagzeugbecken im Dauereinsatz, hypnotisierendes Bassgezupfe, Hall auf der Stimme bis uns schwindelig wird, leider wurden die alten Songs nochmal im Studio überarbeitet, klingt alles ein bisschen glatter und sauberer produziert
Songaufbau: ähnelt sich sehr stark. 12 Titel, die eigentlich nur ein großes, langes Stück sein könnten. Wenige ruhige Momente: in “Maruyama” nur als Zwischenspiel genutzt, “Llaw = Wall” ist der Ausreißer der Platte und zwar nur durch die Nutzung von einer männlichen Gesangsstimme. (was ist da los?)
Highlights: obwohl die Songs sich so ähnlich sind, gibt es Qualitätsunterschiede! Favoriten in meinem Fall: “I Don’t Want To See You Like This“, “Austere“, “A Heavy Abacus“, “Whirring” und vielleicht sogar noch “Cradle“.
Hot or Not: Ein Stückchen zu weich, obwohl das Album nur so vor Kraft und Gebrüll strotzt. Die etwas sanfte Note bringt uns das sehr sehr ordentlich und poppig produzierte Album. Ecken und Kanten werden etwas abgeschmirgelt und somit verliert die Band etwas sehr wichtiges: den Beweis, dass sie wirklich Rock ‘n’ Roll sind. Live beeindrucken sie damit ihr Publikum und erspielen sich zurecht immer mehr Fans.
Für das nächste Album könnte eine Home Recording Aufnahme schon reichen und kein High-End-Studio!
The Joy Formidable – The Big Roar
VÖ: 25. Februar 2011, Rykodisc
www.myspace.com/thejoyformidable
www.thejoyformidable.com