You gave me the ring on your finger, I said please stay for a while.
You said that you have to loose ballast, before you are falling apart.
And I know that you seeing another. Another has taken my part.
And I hope, that he is way better, way better cause I will give in.
(Deep Sea Diver – Untitled)
Das Singer-Songwriter-Tum erhält weiterhin regen Zuspruch – an Liebesproblemen, schönen Landschaften oder der eigenen Unzulänglichkeit wird es ja auch niemals fehlen. Wo Regen ist, gibt es auch irgendwann Sonnenschein, wo Trauer Einzug hält, steht bald schon Hoffnung und Trost ins Haus. Neuster Ableger des Genres: Deep Sea Diver, ein ein-Mann-Projekt aus Göttingen, das mit der EP ‘Repatriate‘ dieser Tage auf Tour geht und das wir uns ganz genau angehört haben – immerhin spielt Deep Sea Diver ja bei unserem ersten selbstveranstalteten Konzert!
Lassen wir Zahlen sprechen: Fünf Songs und ca. 20 Minuten füllt ‘Repatriate’ aus, EP-Format eben. Aufgenommen im heimischen Wohnzimmer zeigt sie die ersten Lichtblicke eines sehr hoffnungsvollen Talentes. ‘12-02-1972‘ eröffnet die Platte und ist auch schon das erste Highlight. Tippelnd mit zurückhaltendem Akustik-Gitarren Einsatz und schüchternem Gesang schleicht sich der Opener ins Gehör, um sich kurz darauf energisch aufzubäumen und letztlich perfekt zu funktionieren, als das was er ist: Ein schöner Song über Liebeskummer. ‘Lonesome Road‘ hingegen wartet mit countryeskem Anklang und gediegener Lässigkeit auf. Erinnerungen an längst vergangene Sommer, gute Zeiten und gar an manch einer Stelle an ein Take That-Stücke (2:25 Min), dessen Namen uns nicht mehr einfällt – oder kurz: sommerliche Leichtigkeit trifft Melancholie.
Das Titelstück, kommt dann ohne sommerliche Leichtigkeit, dafür mit umso mehr Melancholie aus – Zitat: “And everyone I know is gone away“. Einsamkeit, der Topf der Kreativität vieler Songschreiber, sorgt auch hier für einen schönen Song, mitsamt verhallter Stimme und verzerrtem Gitarrem-Noise-Part. ‘Backseat‘ passt dann wieder in die Schublade ‘traurig, aber mit Hoffnungsschimmer’. Der Abschluss der Platte lautet einfach ‘Untitled‘, ist dafür ein Schlussmach-Schmerzen-Song der Güteklasse A, wird hier doch das Ende einer Beziehung besungen und das Ganze auch noch gefühlvoll vertont – bis die Gitarrensaiten zum Ende hin energisch bearbeitet werden und sich elektronischer Lärm in den Song mischt. Zurück zu den Zahlen: 5 Songs, ca. 20 Minuten bietet ‘Repatriate’ gefühlvolle Melancholie, zwischen hoffnungsvoll und betrübt, ohne kitschig oder langweilig zu werden – mehr davon!
Deep Sea Diver – Repatriate
VÖ: 16. April 2010, selbstveröffentlicht
www.deepseadiver.se
www.myspace.com/musicdeepseadiver
deepseadiver.bandcamp.com/album/repatriate
httpvh://www.youtube.com/watch?v=xSASyIk46ow
Für unser erstes selbst-veranstaltetes Konzert bzw. für den Start der Reihe Bedroomdisco Sessions mit Deep Sea Diver und David Lemaitre am Sonntag den 06. März in der Oetinger Villa (Einlass 21:00h) verlosen wir 2×2 Gästelistenplätze. Einfach bis Samstag um 15 Uhr eine Mail mit eurem Namen an info@bedroomdisco.de schicken – wir benachrichtigen die Gewinner dann umgehend! Viel Glück!