Les animaux dansent dans le Safari Disco Club.
(Yelle – Safari Disco Club)
Die schleichende Gleichschaltung der Pop-Klangästhetik stellt einerseits Pop-Größen vor dem Dilemma, an gängige Hörgewohnheiten anzuschließen, aber auch bestehenden Elektro-Acts vor dem Problem, heutzutage eben nicht in der breiten Öffentlichkeit als weiterer Lady Gaga-Knock Off angesehen zu werden. Yelle dürften dieses Schicksal erspart bleiben, die Zeichen dafür stehen alles andere als schlecht.
Wir erinnern uns: Das Debüt des französischen Trios namens ‘Pop Up‘ kletterte 2008 u.a. bis auf Platz 8 der Billboard Dance/Electronic-Charts, was für ein rein französischsprachiges Album eine bemerkenswerte Leistung darstellt. Rund drei Jahre danach sind Julie Budet und ihre beiden Mitstreiter um einiges liveerfahrener und buhlen mit dem Zweitwerk ‘Safari Disco Club‘ nicht nur um die Gunst des geneigten frankophilen Musikhörers. Höchst erfolgreich sogar, ist ‘Safari Disco Club’ doch vor allem ein unverwüstliches Popalbum geworden, das vor Hits nur so strotzt. Den Gebrauch von Stimmeffekten kann man zwar an einigen Stellen als zu exzessiv ansehen, aber nicht mal Autotune und Co. können dem immerwährenden Charme von Fräulein Budets Organ etwas anhaben. Einzig und allein über die tatsächliche Halbwertszeit des Albums mag man nun geteilter Meinung sein, aber da Yelle nicht mehr, aber bitteschön auch nicht weniger als ein Popalbum par excellence abliefern wollten, kann man geflissentlich darüber hinweghören.
Yelle – Safari Disco Club
VÖ: 25. März 2011, Cooperative Music
http://www.yelle.fr
http://www.myspace.com/iloveyelle