FLEET FOXES – Helplessness Blues

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In the morning waking up to terrible sunlight
All diffuse like skin abuse the sun is half its size
When you talk you hardly even look in my eyes
In the morning, in the morning

In the doorway holding every letter that I wrote
In the driveway pulling away putting on your coat
In the ocean washing off my name from your throat
In the morning, in the morning

In the ocean washing off my name from your throat
In the morning, in the morning

(Fleet Foxes – The Shrine / An Argument)

Als die Fleet Foxes 2008 mit einer EP und dem kurz darauf folgenden Debütalbum das erste Mal auf der grossen Musikbühne auftauchten, waren Presse und die Indieszene ob der ungewohnt hippiesken aber doch so einprägsamen Songs gleichsam begeistert – die Band wurde nach und nach immer mehr von einer Erfolgswelle erfasst, auf der sie lange und ausgiebig tourte – bis es Zeit wurde, ein zweites Album aufzunehmen. Das schwierige zweite Album also – die Fleet Foxes meistern es einmal mehr bravourös, so viel sei vorangestellt.

“Helplessness Blues” ist dunkler als das Vorgängeralbum (das vorallem auch durch seine Leichtigkeit bestach), wie schon der Titel andeutet – der Hilflosigkeits-Blues hat die Band erfasst, und dieser Blues zieht sich durch sämtliche Songs, vorallem textlich.

Der Opener “Montezuma” wird bereits bestimmt von all dem, was man an den Fleet Foxes so liebt – die wunderbar simple aber dennoch so wirkungsvolle Melodie, der hippieske Harmoniegesang, all das findet sich hier wieder, so vertraut wie bei den Songs des ersten Albums, die man wieder und wieder rauf und runter gespielt hat. Dennoch klingt bereits hier in der Stimmung des Songs der erwähnte Blues wieder, wenn Sänger Robin Pecknold spürbar an sich selber zweifelt: “Oh how could I dream of / Such a selfless and true love / Could I wash my hands of? / Just lookin out for me / Oh man what I used to be / Oh man, oh my, oh me”.

Der Titelsong ist einer der Songs, der am besten zeigt, was die Fleet Foxes tatsächlich an Musikalität und Songwriterqualitaten zu bieten haben. Ein Monstrum von einem Ohrwurm, mit einer unwiderstehlichen Melodie, treibenden Akkustikgitarren und dem himmlischen Gesang – “If I know only one thing / it’s that everything I see / of the world outside is full of such wonder / that often, I barely can speak / Yeah, I’m tongue-tied and dizzy / and i can’t keep it to myself / what good is it to sing helplessness blues? / Why should I wait for anyone else?” heisst es hier erneut schwermütig.

Weitere Highlights des Albums sind das zarte “Sim Sala Bim” und das vertrackte “The Plains / Bitter Dancer”, das mit einem minutenlangen Instrumentalintro beginnt, um dann zu einem elektrisierenden Popsong zu werden.
Einige Songs wie das 8-minütige “The Shrine / An Argument”, das wohl die grösste gesangliche und atmosphärische Intensität besitzt, mögen auf den ersten Blick schwerer zugänglich sein als man von der Band gewohnt ist – dennoch ist grade dieser Entdeckungsprozess beim Hören das, was dieses Album auch so hörenswert macht. Die Stärke der Band liegt eben vorallem auch im Storytelling – eine Qualität, die sich in allen Songs wiederfindet; sie alle erzählen Geschichten, auf die der Hörer sich einlassen muss.
Die Fleet Foxes haben auf “Helpnessless Blues” nicht viel an ihrem Stil verändert – aber warum auch? Das ist die Musik, für die wir sie lieben, und die perfektionieren sie auf dem neuen Album.

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Fleet Foxes – Helplessness Blues
VOE: 29. April 2011, Cooperative Music
www.fleetfoxes.com
www.myspace.com/fleetfoxes

httpvh://www.youtube.com/watch?v=Pgv6dKV03dA