„I regret everything I’ve done so far
When the pillars of love are blown apart
I stumble through the rubble and decay“
Wenn man sich das aktuelle Album “Raven in the Grave” von The Raveonettes anhört könnte man fast den Eindruck bekommen, dass es den beiden nicht nur in der Liebe so ging.
Ihr aktuellstes Werk ist im Vergleich zum Vorgänger zwar nicht unbedingt düster gelungen, jedoch traurig, getragener und hört sich ein wenig nach einem Post-Beziehungsschluss Album an.
Das soll jedoch auf keinen Fall bedeuten es damit langweilig oder gar schlecht geworden wäre. Ganz im Gegenteil. Jeder einzelne Song hat sein eigenes kleines, dunkles, trauriges Universum in das man sich mit der richtigen Stimmung nahezu vollständig verlieren kann.
Am Sound wurde nicht viel herumgespielt, aber das war ja noch nie Etwas für das The Raveonettes bekannt gewesen wären. Stattdessen bleiben sich die beiden Dänen treu und schaffen es immer wieder jedem ihrer Songs einem Stempel mit ihrem unverwechselbaren Sound aufzudrücken. Somit können sogar Menschen erkennen, wen sie gerade hören, die bis dato nicht viel mit The Raveonettes zu tun gehabt haben.
Eins haben The Raveonettes mit „Raven in the Grave” zum Wohlwollen einiger und zum Verdruss Anderer verpasst: es gibt keinen Song unter den neun Neuen, den man sich auch nur annähernd für den Dancefloor vorstellen kann. Für Konzerte jedoch auf denen man in den Liedern schwelgen und beobachten kann, wie die beiden auf ihre Effektpedale starren eignet sich jeder dieser todtraurigen Perlen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass The Raveonettes das wohl schönste Album des Jahres für verregnete Sonntage abgeliefert haben. Und das so gut, dass man sich definitiv schon mal auf diese Sonntage freuen und ein Kissen auf die Fensterbank legen sollte um zu „Raven in the Grave“ in den Regen zu starren.
The Raveonettes – Raven In The Grave
Vö.: 8. April 2011, Rycodisc (Warner)
www.theraveonettes.com