WILD BEASTS – Smother

Albatross, albatross
How callous the ocean you cross?
I blame you, I blame you
For all of those things I’ve been through

(Wild Beasts – Albatross)

Die Perfektion ist eine stets treibende Kraft jedes Musikers, möchte man meinen. Doch letztendlich da ankommen, mag ein zu belächelndes Ereignis darstellen, zu idealistisch ist der abstrakte Konstrukt einer Platte, die voll und ganz auch nur einem kleinen Teil dieses vollkommenen Zustandes gerecht werden könnte. Genug geschwelgt, denn schließlich geht es um das Drittwerk der Wild Beasts, die sich tatsächlich jenen sagenumwobenen Sphären annäheren könnten. ‘Smother‘ ist schlichtweg Minimalismus und doch episch zugleich.

Eines vorweg: Selbstredend schmachtet und leidet Hayden Thorpe immer noch genauso herzzereißend wie immer, klagt und leidet und beschert uns nebenbei etliche Klöße im Hals, bevor die Platte durch ist. Seine Mitstreiter betten ihn jedoch neuerdings in vermehrt sanften Synthklängen ein, umschiffen aber glücklicherweise allzu schwülstige Gefilden. Man übt sich zudem in Zurückhaltung und Kontrolle, wie man bspw. im Opener ‘Lion’s Share‘ fast unerträglich spannend ertragen muss. Allgemein wird hier übrigens das Konzept des Albums in seiner Relevanz gestärkt: ‘Smother’ muss man in seiner homogenen Beschaffenheit als eine Einheit verstehen und im idealfall ebenso konsumieren. Das soll natürlich nicht heißen, dass große Songs wie Single ‘Albatross‘ nicht für sich stehen, aber manchmal ist das Ganze eben doch mehr als die Summe seiner schnöden Teile.

Wild Beasts – Smother
VÖ: 6. Mai 2011, Domino Records
www.wild-beasts.co.uk
www.myspace.com/wildbeasts