It’s in the water, in the water…
(Beat Connection – In the Water)
Reizüberflutung passt als erster subjektiver Eindruck relativ gut zur vorliegenden Scheibe von Beat Connection. Lässt man sich aber auf die Jungs ein, belohnt sich diese Investition durchaus mit interessanten Ergebnissen. “Surf Noir” heisst das schmucke Minialbum der Seattler, das dem geneigten Hörer etwas weniger als eine halbe Stunde begleitet und dem verheißungsvollen Titel recht häufig gerecht wird.
So stimmt der Opener “Sunburn” dahingehend relativ treffend ein, ohne aber auch nur ein bisschen an laid back-Charme einzubüßen. Überhaupt wird paradoxerweise trotz des homogenen Sounds eine ganze Armada an Genres durch den Reißwolf gedreht und zu Eigen gemacht. Man hat mit “In The Water” und “Theme From Yours Truely” zwei ganz veritable Dancefloor-Hits, denen ein wenig Dichte allerdings nicht schaden könnte und ein paar sphärischere Nummern, die eher an Filmscore als am Output des nächsten großen Dings erinnern. Ganz nah schrammt man allerdings hier und da nebenbei auch an reiner Hintergrundberieselung vorbei, zudem wirken nicht alle Tracks vollkommen ausgereift. Aber besonders schlimm ist das keineswegs, denn “Surf Noir” ist schlichtweg kein herkömmliches Album mit filigraner Dramaturgie oder ausgereifter Produktion. Am ehesten kann man die Platte als Soundtrack bezeichnen, zu atmosphärisch strickt das Duo ihren warmen 80s-Sound um imaginäre Bilder herum und zu vage bleibt die Platte an sich. Ein Umstand, der eigentlich abgestraft werden sollte, hier aber doch noch konsequent ausgeführt wirkt. Beat Connection hinterlassen Fragezeichen, aber immerhin welche mit schönen Bildern versehen…
Beat Connection – Surf Noir
VÖ: 6. Mai 2011, Moshi Moshi
www.myspace.com/beatconnexion
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httpvh://www.youtube.com/watch?v=HrYmDbB1q94