All these things were done in secret
But you can find out if you come around
It doesn’t last long but we can repeat it
And keep out heads buried deep in the sand
You can put my back against the wall
But you won’t take me outside
What are you waiting for
(The Pigeon Detectives – Done In Secret)
18 Monate nahmen sich die Pigeon Detectives aus Leeds Zeit um ihre drittes Album einzuspielen. ‘Up Guards & At Em!’ ist der Name der dritten LP, die in Brooklyn aufgenommen und von Justin Gerrish produziert wurde.
40 Songs haben die Pidgeon Detectives geschrieben und davon sind zehn auf ‘Up Guards & At Em!’ versammelt. Seit ihrem Debütalbum ‘Wait For Me’, das vor vor vier Jahren erschein, hat sich Band zwar weiterentwickelt, aber leider ist diese Entwicklung nicht unbedingt positiv. Was auf ihrem Erstlingswerk noch einigermaßen rotzig, kantig und charmant daherkam, wirkt jetzt platt, glatt und zu gewollt. So waren doch gerade die treibenden und animierenden Mitgröl-Nummern der ersten beiden LPs – das krachige ‘Take Her Back’ oder das drängende ‘This Is An Emergency’ – die erfolgreichsten Songs der Band. Lässigkeit ist da, sogar zu viel um ehrlich zu sein, und irgendwas fehlt immer. Sei es die letzte Catchyness, der besondere Hook oder auch einfach mal ein richtiger Hit. Das ist schade, denn die Band hat sich Mühe gegeben mit ‘Up Guards & At Em!’ nicht nur eine Ansammlung von einzelnen Songs abzuliefern, sondern ein in sich stimmiges und rundes Album.„The first album felt like a collection of singles and the second one was more a case of putting out what we had at the time“, sagt Sänger Matt Bowman und hat auch irgendwie Recht. Im Gegensatz zu den meisten Indie Bands werden nicht nur pubertäre Themen, wie Liebschaften, Parties und Hedonismus jeglicher Art thematisiert. ‘What You Gonna Do?’ zum Beispiel spielt offensichtlich auf die Folgen der Finanzkrise an und ‘Turn Out The Lights’ brilliert mit einem Bob Dylan Zitat. Doch alle diese Bemühungen gehen leider in der Belanglosigkeit der Songs unter, der Funke will nicht überspringen. Über die gesamte Spielzeit von 37 min wird nicht mehr als Indie-Geplänkel nach Schema F abgeliefert.
Woher der Sinneswandel der Pigeon Detectives aus Leeds kommt ist schwer zu sagen. Vielleicht wird die Band einfach erwachsen und braucht noch ein wenig Zeit um diese Entwicklung auch musikalisch umsetzen zu können. Man sucht händeringend nach Songs, die hängen bleiben und wünscht sich, dass die Briten dort anknüpfen, wo sie mit ihren letzten Alben aufgehört haben. Stattdessen rauschen zehn Songs mehr oder weniger sang- und klanglos an einem vorbei.
Pigeon Detectives – Up Guards & At Em!
VÖ: 23. Aprill 2011 (Kartel Ltd/ Soulfood)
http://www.thepigeondetectives.com/
http://www.myspace.com/thepigeondetectives