Silence is beautiful
in certain situations
our hands were clenched by
illuminated by city lights
The New Wine – Waves
Nach der ersten The New Wine EP musste man sich ja fast Sorgen um die Band aus Bergen machen. Die vierköpfige Formation hat sich auf ihrem ersten Release musikalisch zu stark an ihrem Unterstützer Erlend Oye und seinem Projekt The Whitest Boy Alive orientiert. Doch mit ihrem ersten Album Waves finden The New Wine zu ihrem eigenen Stil.
The New Wine gehören zu der neuen Bergen Connection um Erlend Oye. Der rothaarige Posterboy der skandinavischen Indieszene schart momentan einige junge Bands um sich, denen er ein wenig Starthilfe gibt. Nach der Band mit dem scheinbar obszönen Namen Kakkmaddafakka, was soviel bedeutet wie Partytier, sind nun die vier Jungs von The New Wine an der Reihe. Diese durften im letzten Jahr Oyes The Whitest Boy Alive auf Europa-Tour supporten und bespielten Festivals, wie das Melt, SXSW, Eurosonic, Iceland Airwaves und The Great Escape.
Waves wurde im Ocean Sound Recording Studio in Giske an der norwegischen Küste aufgenommen und Nick Terry, der für seine Arbeit mit den Klaxons, den Libertines und Simian Mobile Disco bekannt ist, war als Produzent tätig. The New Wine präsentieren auf ihrem Debütalbum ein schöne Ansammlung unbeschwerter, kosmisch-elektronischer und vor allem balearic-housiger Songs. Auf Waves findet man einige Instrumentalstücke und wenig Gesang. Den braucht das Album aber auch nicht, da The New Wine es schaffen mit ihren ausgefeilten Melodien zu begeistern. Die acht Tracks wirken für ein Debütalbum allesamt sehr reif und wissen auch meist zu überzeugen. Bei einigen Songs dauert es ein wenig bis sie sich im Gehörgang festsetzen. Dies liegt an dem schon angesprochenen spärlichen Vocal Einsatz und der subtilen aber vorhandenen Instrumentfrickelei auf Waves. Crescendo zum Beispiel ist ein rein instrumentales groovendes Biest, bei dem es schwer fällt still zu sitzen. Hier stimmen Dynamik und Einsatz der Instrumente und Synthies, Zeit um Vocals zu vermissen bleibt dem Hörer nicht.
The New Wine präsentieren mit Waves ein überzeugendes Debütalbum, das gleichermaßen zum Träumen und Tanzen einlädt. Erlend Oye kann Stolz auf seine neue Entdeckung sein.
The New Wine – Waves
VÖ: 1. April 2011, Vme Voices Music & Entertainement Aps
http://www.myspace.com/newwinemusic
http://newwinemusic.wordpress.com/