I wanna dance with you, that’s what I wanna do, I wanna dance with you!
Go on and take my hand, I make you understand, I wanna dance with you!
(The Subways – I Wanna Dance With You)
Für manche Bands ist die Zeit im Studio heilig, bis zur Unendlichkeit wird an den Songs gefeilt und letztlicht entstehen Lieder, die so wie sie sind für sich stehen sollen und deren Live-Performance nur ein mehr oder weniger gut gemeinter Abklatsch davon ist, wie sie eigentlich gehört werden sollen. Und dann gibt es Bands wie die Subways, die sich ins Studio zurückziehen, um so schnell wie möglich wieder auszubrechen und die Bühnen dieser Welt hoch und runter auseinander nehmen zu können. Letztens waren sie mal wieder im Studio, herausgekommen ist die Platte ‘Money and Celebrity‘.
Von Kritikern seit jeher zynisch beäugt, erlangte das britische Trio, das nie Musikunterricht genoss, sondern sich zu Beginn daran machte die Hits ihrer Idole von Nirvana nachzuschrettern, irgendwie zu großer Aufmerksamkeit. Zu ‘Young For Eternity‘-Zeiten noch zarte 19 und 17 Jahre alt, konnte man schon Songs in Werbekampagnen von Hugo Boss oder im Videospiel ‘FIFA Street 2‘ unterbringen, man spielte zwei Songs in der für ihren sehr guten Musikgeschmack bekannten US-TV-Serie ‘O.C., California‘, verkaufte Konzerthallen aus, spielte Festivals…und dann?
Drei Jahre nach dem Debüt ließ man ‘All or Nothing‘ folgen, ein Album, das irgendwie nicht so recht funktionieren wollte, zwar einige potentielle Hits beinhaltete, aber auch schnell wieder aus der Wahrnehmung verschwand. Trotzdem pilgerten die Fans zu den Konzerten und trotzdem schaufelte sich ‘All or Nothing’ irgendwie einen Weg bis auf Platz 18 der mehr oder weniger aussagekräftigen deutschen Alben-Charts. Mittlerweile sind wieder drei Jahre rum, mal wieder Zeit zum Touren…und mal wieder Zeit für eine neue Platte.
‘Money and Celebrity’ heißt Platte Nummer drei und zeigt, dass sich die Band leider schon mit ihrem Debütalbum auf dem Zenit ihrer Kreativität befand. Seitdem im Angebot: Stillstand und Variationen ihrer bisherigen musikalischen Ergüsse. Das soll nicht heißen, dass das Album schlecht ist, jedoch sucht man wieder mal vergebens nach jeglicher Weiterentwicklung oder Tiefgang. So reiht sich Gitarrenriff an Gitarrenriff, mal wird mehr gesungen, mal eher geschrien, mal geht’s ums Party machen, mal um tanzen oder Romanzen – Song-Titel zu nennen macht aufgrund der relativen Austauschbarkeit der Lieder kaum Sinn. Und ja: das Potential für eine ordentliche Live-Darbietung haben die relativ einfach gestrickten Songs auf jeden Fall, man muss sie nur nicht unbedingt auf Platte hören…
The Subways – Money & Celebrity
VÖ: 12. September 2011, Warner Music International
http://thesubways.net
www.myspace.com/thesubways
httpvh://www.youtube.com/watch?v=SN5lplFhcyQ&feature=player_embedded