WILHELM TELL ME – Interview

Es war ein aufregender Jahresabschluss 2011 für Wilhelm Tell Me: Endlich veröffentlichte das Quartett aus Hamburg ihr Debütalbum ‘Excuse My French‘ und dass es so einschlägt hatte wohl selbst die Band in ihren kühnsten Träumen nicht erwartet. Beim großen Online-Versandhaus Amazon.de hieß es zwischenzeitlich sogar ausverkauft, es hagelte Auszeichnungen in Form von ‘Platte der Woche‘ und ‘Band der Woche‘ und so weiter. Als ‘Hot‘ oder ‘Hip‘ könnte man die Newcomer jetzt wohl bezeichnen und auf sowas stehen wir ja bekanntlich total, sodass es nur konsequent war, dass wir die Band zwischen den Jahren dazu verdonnerten eine kurze Pause von ihrer Hipness zu nehmen, sich zum Interview an die Tastatur ihrer Wahl zu setzen und unsere Fragen zu beantworten. Wie man hier sieht, hat das irgendwie geklappt, Wilhelm Tell Me im Bedroomdisco Interview!


© Verena Knemeyer

1.) Steckbrief:

Name: Wilhelm Tell Me
Bandmitglieder: Henning, Jan, Matthias, Frederik
Gründungsjahr: 2010
Standort: Hamburg
aktuelles Album: Excuse My French

2.) Fragenkatalog:

Wie habt ihr euch das erst mal getroffen bzw. wie kam es zur Bandengründung?
Puh, wir sind ne Annoncenband. Jetzt ist es raus, so mit Chiffre und so. Das alles aber schon im Internet und nicht im Kleinanzeigenteil eines Monatsmagazins. Nach der Annonce, haben wir tatsächlich uns erstmal auf nen Bier und nen Plausch getroffen, bevor es los ging. Danach ging alles rasend schnell.

In welcher Situation kamt ihr auf den Namen ‘Wilhelm Tell Me’, welche Bedeutung hat er für euch?
Henning hatte einen Song mit dem Arbeitstitel “Wilhelm Tell Me” mit in den Proberaum gebracht. Und ja, im Grunde wussten wir dann gleich, dass das unser Bandname sein muss. Eben Freiheitskämpfer, ihr wisst schon.

Welche musikalischen Einflüsse habt ihr?
Die Frage, bei der man nur verlieren kann;-). Im Ernst, wir lieben alle Popmusik und eben PopSONGS und genau das ist unser gemeinsamer Einfluss für Wilhelm Tell Me. Dass wir darüber hinaus natürlich alle noch andere Sachen in unserem Leben gehört und gespielt haben, ist ja klar. Das geht von Hardcore bis Funk, von 60ies-Pop bis Disco.

Wie kam es dazu, dass ihr professionell Musik macht und eine Platte veröffentlicht habt?
Irgendwie war das nach den ersten Proben klar, das wir nicht aus der Nummer raus kommen. Wir wollten da eigentlich gar nicht hin aber wenn dann der Funke da ist, dann fängt es eben manchmal an zu brennen. (Ich entschuldige mich hiermit für die banale Metaphorik!)

Wie arbeitet ihr normal an euren Songs?
Da die Proberäume in Hamburg extrem teuer und ungemütlich sind, arbeiten wir möglichst viel an den heimischen Rechnern und Bandmaschinen vor. Da gibt es eben auch ne Kaffeemaschine und ne Heizung.

Was inspiriert euch zu euren Lyrics? In welchen Situationen schreibt ihr an Songs?
Eigentlich bin ich da der falsche Ansprechpartner. Henning schreibt nämlich alle Texte. Inspiration …. das ist tatsächlich das Leben, fürchte ich. Richtig zu Papier gebracht hat er das in Kalifornien im Urlaub. Ja, so war das.

Wie, wo und wie lange fand die Produktion von ‘Excuse My French’ statt? Was war der beste, was der schlimmste Moment während der Aufnahme? Was ist die meist erzählteste Anekdote? Bzw. wie kamt ihr zum Alben-Titel?
Wir haben im gesamten Sommer 2010 kein Sonnenlicht gesehen. Das hätte auch am Wetter liegen können. Bei uns lag es aber daran, dass wir in Hennings Studio saßen und eben den gesamten Sommer aufgenommen haben. Der beste und der schlimmste Moment war dementsprechend jeweils der gesamte Sommer 2010. Ehrlich gesagt erinnern wir uns an nichts anderes als an eine Unmenge an Spuren, die aufgenommen und zusammengefügt worden sind. Anekdote… Irgendwann kam mal Lars, nen Freund von mir vorbei. Ich weiß aber nicht mehr, wann das war ;-). Zum Albumtitel kamen wir durch die Lyrics des Albums. “Excuse My French” sagt man ja im Englischen, wenn man etwas zu offen daher geredet hat…

‘So Into You’ ist unser Lieblingssong auf dem Album – könnt ihr erzählen worum es darin geht, wie der Song entstand bzw. ob es eine Geschichte dahinter gibt?
SO INTO YOU… worum geht es da wohl??!! 😉 Die Geschichte ist geheim, muss geheim bleiben.

Was sind eure nächsten Pläne?
Wir sind noch bis zum 31.03.2012 auf Tour. Eigentlich immer, wenn wir irgendwie Zeit haben. Danach machen wir erstmal ne kleine Pause bis die Festivalsaison dann Mitte Juni für uns losgeht. Tja, und dann sind da auch schon wieder so viele Ideen in unseren Köpfen, die eigentlich auf ne Platte gebracht werden sollen.

Was nervt euch als deutsche Band an Deutschland?
Wir sind ja eigentlich gar keine deutsche Band – also inhaltlich gesehen. Und so lange Deutschland sich nicht zu ernst nimmt, denken wir auch wahrlich nicht über Deutschland nach.

Was macht ihr, wenn ihr nicht gerade Musik macht?
Wir essen ganz gern – gut – wir schlafen ganz gern – wenn auch wenig – und wir tun in der restlichen Zeit alles dafür, dass wir noch mehr Musik machen können.

Das haben wir 2011 gelernt?
Dass man wirklich wenig Schlaf braucht.

Eure Top 3 Alben aus 2011 bisher? Warum?
Puh, das ist aber jetzt zu privat!

Welcher Song passt zu eurer aktuellen Stimmung?
KC & THE SUNSHINE BAND – That’s The Way I Like It

Welcher Song bringt euch jedes Mal wieder zum Tanzen?
Gloria Estefan & Miami Sound Machine – Conga

Wie würde eure persönliche “Bedroomdisco” aussehen?
Beheizter Dancefloor. Wichtig!

Wer hat den Fragenkatalog ausgefüllt?
I call him Wilhelm!

Wer bis hierhin gelesen hat, hat die Chance ein signiertes Exemplar der ‘Excuse My French’-Platte von Wilhelm Tell Me zu gewinnen! Einfach bis zum 18. Januar eine Mail mit dem Betreff ‘Wilhelm’ und eurer Adresse an gewinnen@bedroomdisco.de schicken und mit etwas Glück gehört euch demnächst das gute Stück!

httpvh://www.youtube.com/watch?v=Fr3DSP9Ry7I&context=C3cc73b5ADOEgsToPDskLNPBEjpAbCOGn8nMaL-TLF

Dominik

Bedroomdisco-Gründer, Redaktions-Chef, Hans in allen Gassen, Golden Leaves Festival Booker, Sammler, Fanboy, Exil-Darmstädter Wahl-Hamburger & happy kid, stuck with the heart of a sad punk - spreading love for great music since '08!

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