And they say
She’s in the Class A Team
Stuck in her daydream
Been this way since 18
But lately her face seems
Slowly sinking, wasting
Crumbling like pastries
And they scream
The worst things in life come free to us
Cos we’re just under the upperhand
And go mad for a couple of grams
And she don’t want to go outside tonight
And in a pipe she flies to the Motherland
Or sells love to another man
It’s too cold outside
For angels to fly
(Ed Sheeran – The A Team)
Die britische Musik-, ach was sagen wir, Medien-Industrie ist ja zumeist auf den kometenhafte Aufstieg neuer Idole ausgelegt, die dann in Schüben auch ihren Weg von der Insel zum Festland finden. Dass es aber auch anders laufen kann und mitunter etwas dauert bis man die Schnellstraße gen Pop-Olymp nehmen darf, davon weiß einer der Newcomer aus 2011 zu berichten. Ed Sheeran veröffentlichte mit vierzehn Jahren seine erste EP, neun weitere sollten folgen, genauso wie unzählige Shows, Support-Slots und Möglichkeiten, die der mittlerweile zwanzigjährige abgearbeitet hat, bis er Mitte 2011 endlich einen Plattenvertrag in der Tasche hatte, um nur ein paar Monate später die UK Charts zu zieren. Und die Erfolgsgeschichte geht weiter!
Ohne, dass sein Debütalbum ‘+‘ in Deutschland regulär erschienen ist, ziert schon ein ‘Ausverkauft‘-Schild die komplette hiesige März-Tour von Ed Sheeran – kein Wunder, verbindet er in seiner Musik doch unterschiedlichste Stile und bewegt sich dennoch immer im oder am Rande des Pop-Umfelds. So eröffnet ‘The A Team‘ das Album als schlichte Singer-Songwriter-Perle, die sich eingängig, aber ohne größeren Wiedererkennungswert dem Radioformat unterwirft und thematisch schon alles vorwegnimmt, was noch so folgen soll. Es geht um die logischen Themen eines jungen Erwachsenen: lieben, trinken und verzweifeln. Drumherum gibt es viel Pop-Appeal, mal variabler und mit Sprechgesang Richtung Rap, mitsamt Beatboxing (‘The City‘,’You Need Me, I Don’t Need You‘, ‘U.N.I.‘ & ‘Drunk‘), dann wieder ganz simpel und reduziert, um nur Sheerans Gesang, verbunden mit wahlweise sanften Gitarren- (‘This‘) oder Klavier-Klängen (‘Wake Me Up‘) in den Mittelpunkt zu stellen.
Und so schwankt das Songgebilde von Titel zu Titel, funktioniert hier mehr als Folk, dort mehr als Mainstream-affiner Hip-Hop-Verschnitt und bildet letztlich eine angenehm vielschichtige Pop-Platte, die gerade an den ruhigen bzw. reduzierten Stellen (‘Small Bump‘ & ‘Kiss Me‘) groß auftrumpft.
Ed Sheeran – +
VÖ: 10. Februar 2012, Asylum Records
www.edsheeran.de
www.myspace.com/edsheeran
Ed Sheeran – Drunk (Official Video) from Ed Sheeran on Vimeo.