GRIMES – Visions

Sie gehört nicht zu den Popröhren, die nur so mit Geld um sich werfen um ihre Musik zu promoten. Sie ist bestimmt auch keine Künstlerin, die ihren Sound für die Chartspitze aufbauscht. Grimes alias Claire Boucher ist schon gar nicht das Schubladen-Püppchen, dem so viele hinterher eifern wollen.
Das junge Mädchen aus Kanada, das 2010 mit ‘Geidi Primes’ angefangen hat Musik zu machen, hat mit ihrem extravaganten Stil – seien es ihre Haare, sei es ihr Gesang – eine Blog-Fangemeinschaft gefunden, auf die so einige Künstler neidisch sein können. Die Musik und ihre Promo funktioniert durch das Internet und das ist heutzutage bekanntlich die beste Möglichkeit begeisterte Anhänger zu finden.

Auf ‘Visions‘ – ihrem aktuellen Album – wird es spielerisch: ob japanisch-klingende Tonleitern oder Roboterstimme; da wird in Samples gewühlt, fragmentarisch zusammen gebastelt – fast klingt es ein bisschen nach “wir probieren mal und lassen das so”. Dabei sollte man nicht versuchen Grimes zu unterstellen, dass ihre Musik einfach so entsteht oder dass es nicht großer Bemühungen bedarf ein so vielfältiges Album zu erschaffen.

Ehrlich gesagt, kann man den musikalischen Output von Grimes nicht beschreiben oder nachvollziehen. Es sind die kleinen Momente, die kurz aufblitzenden Sounds, der Mix aus den Sample-Möglichkeiten. Zu finden: nicht in den Charts, sondern nur bei Grimes!

Anspieltipps: Genesis, Vowels = Space And Time, Circumambient, Symphonia IX (My Wait Is U)

Grimes –  Visions
VÖ: 9. März 2012, 4ad/Beggars Group
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