YOUNG MAN – Vol. 1

I Just Don´t Know What Life Is.
I Just Don´t Know What To Do.
I Want To Know What Life Is.

(Young Man – Do)

Colin Caulfield nagt weiterhin am Prozess des Erwachsenwerdens. Der junge Singer/Songwriter ergründet mit seiner Band Young Man die komplizierte Phase der Jugend auf dem neuen Album ‘Vol. 1’, Teil Zwei der Album-Trilogie widmet sich wie das Debüt ‘Ideas of Distance’ erneut der Selbstsuche in all seinen Facetten. Seichte Folkmelodien, schwingende Gitarrenriffs und Caulfields zerbrechliche Stimme sind das wundervolle musikalische Ausmaß dieser Identitätsreise.

Zum ersten Mal begleiten vier College Freunde den jungen Amerikaner auf seiner klangvollen Odyssee . Auf ‘Vol. 1’ liebäugeln Young Man mehr mit poppigen Arrangements und binden komplexere Rhythmen als noch auf dem sehr folkigen Debüt. Colin Caulfield wirft dennoch nicht mit impulsiven Rockmelodien um sich, sondern geht die Vertonung seines philosophischen Ichs zurückhaltend an. Im Gegensatz zum stürmischen Charakter vieler Pubertierender, denkt der 23 Jährige lieber über den bedeutenden Lebensabschnitt nach. Understatement anstatt Hochmut lautet die Devise. „I´ve been thinking too much“ singt Caulfield nahezu gequält in ‘Thoughts’. Durch die ruhige Instrumentierung und die sanften Vocals wirkt das Ganze daher letztlich mehr wie eine intime Session mit liebevoll konzipierten Tracks. Keyboard, Gitarren und Drums drehen sich vor allem um Caulfields Vocals und seine Texte, was das Album so einheitlich macht, während Gitarren-Solos oder hervorstechende Riffs in den Hintergrund rücken. Einflüsse von Simon & Garfunkel und Progressive-Rockmusik sind unüberhörbar. Insbesondere ‘Do’ klingt wie belebter Folk-Pop aus den späten Sechzigern. Akustik-Gitarre und Piano verschwimmen auf dem Stück im Rausch von träumerischen Klängen, bevor Drums und E-Gitarre zum Paukenschlag einsetzen. Gleichzeitig liefert es mit der Zeile „I Just Don´t Know What Life Is“ so etwas wie das Motto der ganze Platte.
Der mit Abstand eingängigste Track ‘Fate’ entflammt kurz den Wunsch nach mehr solch schnellen Gitarrensongs, doch bei Young Man kommt es mehr auf Klangkonzeption als auf Rhythmik an. ‘Vol. 1’ ist auch thematisch ein Konzeptalbum, das auf berauschende und sehr reife Weise typische Ängste junger Erwachsener ausdrückt. Nicht umsonst betont Colin Caulfield auf dem melodischen ‘Directions’ zuletzt, nicht zu wissen, wohin es gehen wird. Das weiß wohl keiner so genau und so bleibt spannend, was Young Man für den letzten Teil ihrer Reihe bereithalten.

Young Man – Vol. 1
VÖ: 25. Mai 2012, BMG Rights Management
http://youngmanmusic.net

httpvh://youtu.be/H2fouCcT75M

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