Für sein Können als DJ ist der junge Brite bereits mit einer Residency in der Londoner Fabric geadelt worden, wo er bisher unter dem Namen stopmakingme die Platten kreisen ließ (wir haben ihm deshalb hier einen DJ-SETurday gewidmet). Jetzt schickt er sich zudem an, mit ‘Need Electric‘ unter seinem bürgerlichen Namen eine der aufsehenerregensten EPs des bisher vergangenen Jahres produziert zu haben. Durch seine eingängigen Vocals ist es der Track ‘Taste‘, der dem Hörer nicht mehr aus dem Kopf geht, dabei sagt Avery selbst, er habe das Stück in kurzer Zeit produziert. Das Stück hat aber weitaus mehr zu bieten als die gefälligen Vocals und das obwohl es dabei durchaus um die Einfachheit geht. Gerade das scheint auch das Geheimnis des kürzlich veröffentlichten Videos zu sein, das auf das Konto von Daniel Brereton geht, der schon einige Videos für Erol Alkans Phantasy Label machte.
httpv://www.youtube.com/watch?v=T6vmdGdGat0&feature=player_detailpage
Der wabernde Electro-House-Sound nimmt den Pulschlag auf, der sich bei der Vorfreude auf einen vielversprechenden Track einstellt. Von dem leicht modulierten Stimmengewirr und den flirrenden Höhen wird man in den Abend gezogen, gedämpft nimmt man den drückenden, hintergründigen Bass wahr. Alles das nimmt das Stop-Motion-Video perfekt auf: Es folgt dem Rhythmus monoton. Milchig-verschwommen nimmt man die betont künstlichen, sirenenartigen Figuren (die dunkelhaarige Erscheinung ist übrigens die aufstrebende Allroundmusikerin Scarlett Etienne) wahr, die immer surrealer und konturloser verschwimmen. Der hier traumartig inszenierte Blick ist der des leicht vernebelten Aufwachens, in dem noch das rauschhafte Echo und die visuelle Fragmente der letzten Nacht verhallen.