JOHN CARTER – ZWISCHEN ZWEI WELTEN – Filmkritik & Verlosung

Das ist nicht das Werk von Göttern!

(Dejah Throns – John Carter – Zwischen zwei Welten)

Mitte des 19. Jahrhunderts schlägt sich der ehemalige Offizier John Carter (Taylor Kitsch) durch Arizona, wo er sich einerseits als Goldsucher probiert, andererseits sich vor seinem Kriegsdienst drückt. Ein, zwei Missgeschicke und Zufälle später, springt der junge Amerikaner auf dem Mars herum und landet kurzerhand in den Händen der vierarmigen Tharks, wo er aufgrund seiner ausgeprägten Sprungkraft als besseres Haustier gehalten, aber zumindest am Leben gelassen wird.

Doch auf dem Planeten herrscht Krieg zwischen dem Jeddak Sab Thai, also dem Anführer von Zodanga und dessen Pendant auf Seiten der Stadt Helium. Erster hat dabei die Theras, eine geheimnisvolle Priesterkaste, die ihm eine mächtige Waffe zugespielt haben, auf seiner Seite, wodurch Helium eigentlich dem Untergang geweiht ist…oder zumindest gezwungen ist, dass Heiratsangebot von Jeddak Sab Thai anzunehmen, der Heliums Prinzessin Dejah (Lynn Collins) ehelichen will. Diese zeigt sich darüber nicht gerade erpicht und versucht alles, um ihre Stadt anderweitig zu retten – logisch, dass John Carter in diesem Krieg ein Trumpf im Ärmel der Armee von Helium sein könnte.

Science-Fiction Stoffe haben es bezüglich der Umsetzbarkeit im filmischen Bereich in sich. Will man fabelhafte Welten erschaffen, muss man entweder viel Geschick beweisen oder zumindest für visuelle Effekte tief in die Tasche greifen – am besten beides. Lange galten daher die John Carter-Bücher aus der Feder von Tarzan-Autor Edgar Rice Burroughs als schwierig zu verfilmen, bis sich Anfang 2010 Disney einen Ruck gab und schätzungsweise 250 Millionen Dollar für die Produktion von ‘John Carter – Zwischen zwei Welten‘ in die Hand nahm.

Herausgekommen ist ein Film, den man irgendwo im Bombast-Kino à la der aktuelleren Star Wars-Teile oder auch à la ‘Avatar‘ einordnen kann: Effekte, wilde Ideen bezüglich des Aussehens der Kreaturen, triefender Pathos, flache bis manchmal kaum erträgliche Dialoge…und trotzdem hat der Film seine Momente, ein frisches Schauspieler-Ensamble und geizt nicht an Schauwerten. Wer nach dem Genuss des ersten Films mit richtigen Schauspielern unter der Regie von ‘Findet Nemo‘- und ‘Wall E‘-Regisseur Andrew Stanton übrigens behauptet, dass der Film nicht in die Filmgeschichte eingehen wird, liegt damit falsch: Aufgrund des massiven Verlusts, den der Film eingefahren hat, gab Rich Ross, der damalige Chef der Disney-Filmstudios, im April 2012 seinen Rücktritt bekannt. Kein schöner Eintrag in die Filmgeschichte, aber es ist zumindest einer…

John Carter (USA 2012)
Regie: Andrew Stanton
Darsteller: Taylor Kitsch, Lynn Collins, Samantha Morton, Willem Dafoe, Thomas Haden Church, Mark Strong, Dominic West, James Purefoy
DVD-VÖ: 19. Juli 2012, Walt Disney

httpvh://www.youtube.com/watch?v=rXA9eP5YRZk

In Zusammenarbeit mit Walt Disney verlosen wir zum DVD-/Blu-ray-Start von ‘John Carter – Zwischen zwei Welten’ zwei DVDs des Films! Ihr wollt gewinnen, dann schreibt uns bis zum 8. August eine Mail mit dem Betreff ‘John Carter’ und eurer Adresse an gewinnen@bedroomdisco.de und mit etwas Glück habt ihr den Film bald daheim im Briefkasten.

Dominik

Bedroomdisco-Gründer, Redaktions-Chef, Hans in allen Gassen, Golden Leaves Festival Booker, Sammler, Fanboy, Exil-Darmstädter Wahl-Hamburger & happy kid, stuck with the heart of a sad punk - spreading love for great music since '08!

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