SAFE HOUSE – Filmkritik

Dieses Haus war ein geheimer Ort, wer’s auch überfallen hat, hat nicht mal eben an der Tankstelle gehalten und nach dem Weg zum nächsten Safe House gefragt. Die wurden eingeladen, jemand hat’s ihnen verraten, Matthew. Denken sie drüber nach. Jemand, den sie kennen. Fragen sie sich also lieber mal, ob sie ihrem Vermieter trauen können!

(Tobin Frost – Safe House)

Nachdem sich Denzel Washington in 2011 mal eine schöpferische Pause gönnte, knüpft er dieses Jahr mit ‘Safe House‘ genau dort an, wo er 2010 mit ‘The Book of Eli‘ und ‘Unstoppable – Außer Kontrolle‘ aufgehört hat. Denn auch beim neusten Werk des US-Schauspielers zergeht ein Thriller-Plot im Action-Feuerwerk.

Seitdem der ehemalige CIA-Agent Tobin Frost (Denzel Washington) nicht mehr im Dienst seines Landes steht, wird er verdächtigt Geheimnisse der Regierung an den meistbietenden zu verkaufen. Somit rangiert er auf der Liste der gesuchten Personen relativ weit oben, weshalb auch alle Sirenen in Washington aufschrillen, als Frost im US-Konsulat in Kapstadt Zuflucht sucht. Schnell soll er für ein Verhör in ein Safe House vor Ort gebracht werden. Doch kaum ist der vermeintliche Überläufer angekommen, fliegen ihm die Kugeln um die Ohren. Nur Frost und der Safe House-Wächter Matt Weston (Ryan Reynolds) entkommen. Weston, der zuvor ein Jahr auf seine Chance sich zu beweisen warten musste, muss jedoch relativ schnell einsehen, dass er niemandem vertrauen kann – weder Frost, noch seinen Vorgesetzten!

Viel Zeit braucht ‘Safe House’ nicht um auf Fahrt zu kommen, vielmehr orientiert sich der Film des schwedischen Regisseurs Daniel Espinosa (‘Easy Money‘) an Beschleunigungszeiten à la Ferrari. Kaum ist die Hetzjagd erstmal richtig auf Touren gekommen, wirkt es, als habe man versehentlich einen Backstein auf dem Gaspedal vergessen. Kaum eine Verschnaufpause wird dem geneigten Action-Fan geboten. Kein Wunder, dass dabei schauspielerische Leistungen genauso in den Hintergrund geraten, wie dass auch einiges an Schauspielermaterial verschlissen wird, während es sich bezüglich der Handlung wie zu einer unter den Sitz gerutschten Straßenkarte verhält. Doch was soll’s: ‘Safe House’ unterhält, langweilen kann man sich auch im richtigen Leben.

Safe House (USA 2012)
Regie: Daniel Espinosa
Darsteller: Denzel Washington, Ryan Reynolds, Vera Farmiga, Brendan Gleeson, Sam Shepard, Robert Patrick
DVD-VÖ: 5. Juli 2012, Universal

httpvh://www.youtube.com/watch?v=YldT5eTbC9g

Dominik

Bedroomdisco-Gründer, Redaktions-Chef, Hans in allen Gassen, Golden Leaves Festival Booker, Sammler, Fanboy, Exil-Darmstädter Wahl-Hamburger & happy kid, stuck with the heart of a sad punk - spreading love for great music since '08!

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