though,
I’m far away
I know I’ll stay, I know I’ll stay
right there with you
though,
it might be too late
what would you say? What would you say?
what would you do?
(Two Door Cinema Club – Sun)
Drei Jungs aus Nordirland haben ihre zweite Platte aufgenommen. Klingt erstmal unspannend. Wenn es sich dabei aber um Two Door Cinema Club handelt, die ihr hochgelobtes Debüt ‘Tourist History‘ aus 2010 verteidigen müssen, steigt die Aufmerksamkeit ins Unermessliche.
Da ist also ‘Beacon‘ mit der ersten Single ‘Sleep Alone‘, die man als würdigen Nachfolger des ersten Albums ansah. Allerdings wird beim Durchhören der elf Songs schnell klar: Two Door Cinema Club berufen sich auf das was sie können, nämlich Indie mit elektronischen Elementen, bereit um die Leute auf die Tanzfläche zu ziehen. Nur irgendetwas fehlt. Aber was? Ach, richtig: Es fehlt die junge, ungestüme Art gepaart mit der Liebe zu einzelnen Phrasen und vor allem dem unbeschwerten Gedanken, dass nicht jeder Song ein Hit werden muss.
Genauso klingt nämlich ‘Beacon’. Es klingt nach, wir machen einfach was Ähnliches und schon sind uns nicht nur die UK Charts sicher. Das klingt vielleicht unfair und sehr kritisch, aber ganz ehrlich: Ein ‘Undercover Martyn‘ – nicht so glatt, jugendlich naiv – schlägt ein ‘Wake Up‘ um Längen. Ein ‘What You Know‘ konzentriert sich auf Text und Gitarre und kommt nicht auf einmal mit Streichern und verträumtem Lala daher wie bei ‘The World Is Watching‘.
Natürlich hat ‘Beacon’ dennoch einige Ohrwürmer bereitgestellt, zum Beispiel ‘Next Year‘ (solider Start für das Album) oder auch ‘Sun‘ (welches mit den Bläsern im Hintergrund tatsächlich wunderbar funktioniert). Auch ‘Pyramid‘ glänzt mit ungewohnt Neuem, weil das übliche Schema F aufgebrochen wird, ebenso wie der titelgebende Track ‘Beacon‘.
So bleibt am Ende doch nur zu sagen: Leider, liebe Two Door Cinema Club, könnt ihr die musikalische Messlatte zum ersten Album ‘Tourist History’ nicht halten, geschweige denn euch selbst übertreffen. Es ist und bleibt ein gewohnter Sound, der zum Teil sogar schwächer auftritt als noch beim Debüt.
Two Door Cinema Club
VÖ: 31. August 2012, Cooperative Music
http://twodoorcinemaclub.com