Geheimnisse haben ihren Preis. Sie sind nicht umsonst. Und das wird nie anders sein.
(May – The Amazing Spider-Man)
„Wie bitte? Schon wieder ein Spider-Man Film?“ So sah wahrscheinlich nicht nur meine Reaktion auf die Ankündigung des neuen Spider-Man Films ‘The Amazing Spider-Man‘ aus. Gerade mal 5 Jahre sind vergangen, seit dem letzte Spider-Man mit Tobey Maguire hierzulande auf den Kinoleinwänden zu sehen war. Wie in den Medien ausgiebig berichtet wurde, wollte der Großteil des Teams nicht mehr an einem vierten Teil mitwirken. Sollte dieser neue Spider-Man also nur ein plumper Versuch sein, weiterhin viel Geld in die Kassen der Produktionsfirmen in Hollywoody zu spülen?
Die Story ist die Altbekannte und setzt wieder bei Null an: Peter Parker (Andrew Garfield) ist ein unscheinbarer Nerd. In seiner Schule hat er keine Freunde und wird fast täglich gemobbt. Er lebt bei seinem Onkel Ben (Martin Sheen) und seiner Tante May (Sally Fields), da er seine Eltern schon sehr früh unter mysteriösen Umständen verloren hat. Die Suche nach Antworten zu deren Tod führen Peter zu Oscorp ins Labor von Dr. Curt Connors (Rhys Ifans). Dieser war früher ein Partner seines Vaters. Mit einer Arbeitergruppe schafft er es in die Laborräume von Oscorp zu gelangen, wo Peter in einem abgesicherten Trakt von einer modifizierten Spinne gebissen wird und sich daraufhin genetisch verändert. Von nun an hat er die Fähigkeiten einer Spinne!
Nach einen Streit wird sein Onkel auf offener Straße von einem Räuber erschossen. Dies ist die Geburtsstunde von Spider-Man, der den Tod seines geliebten Onkels vergelten will. Zeitgleich testet Dr. Connors ein Serum im Selbstversuch, welches ihm seinen amputierten Arm wiederherstellen soll. Das Experiment missglückt und er verwandelt sich in eine Riesenechse, die den Plan schmiedet ganz New York in eine neue Spezies zu verwandeln. Ein Showdown zwischen Spider-Man und der Echse nimmt seinen Lauf.
Leider bietet ‘The Amazing Spider-Man’ nicht allzu viel Neues zu den alten Filmen. Die Story ist näher an den Comics angelegt, was dem Film etwas mehr Tiefe verleiht. Ein Beispiel hierfür ist die Beziehung zwischen Peter Parker und seiner großen Liebe Gwen Stacy (Emma Stone). Schon in den Comics war die Tragik dieser Beziehung der Anreiz für Spider-Man zu dem Helden zu werden, der er dann letztendlich werden sollte. Etwas mehr Tiefe, dafür baut Regisseur Marc Webb zu Beginn des Filmes einige Erzählstränge auf, die er gegen Ende nicht mehr aufrecht halten kann. Der Tod seines Onkels Ben ist dann letztlich nur noch eine Randnotiz – der Showdown mit der Echse nur noch eine Aneinanderreihung von (zugegebenermaßen) beeindruckenden Actionsequenzen, jedoch dann wieder ohne jeglichen Tiefgang.
So amazing ist der Film dadurch dann doch nicht. Er bietet gute Unterhaltung, tiefere Eindrücke in das Storynetz des Spider-Man-Universums und Actionszenen, die einem manchmal den Atem stocken lassen. Nicht weniger, aber auch nicht mehr.
The Amazing Spider-Man (USA 2012)
Regie: Marc Webb
Darsteller: Andrew Garfield, Emma Stone, Rhys Ifans, Denis Leary, Martin Sheen, Sally Field
DVD-VÖ: 8. November 2012, Sony Pictures Home Entertainment
httpvh://youtu.be/TlObyGMijP8
Im Rahmen unserer Bedroomdisco Adventskalender-Aktion verlosen wir in Zusammenarbeit mit Sony Pictures Home Entertainment jeweils zwei Fan-Pakete zu ‘The Amazing Spider-Man’ bestehend aus unter anderem einer DVD bzw. Blu-ray! Wer gewinnen will, schreibt uns bis heute Abend 20 Uhr eine Mail mit dem Betreff ‘Spider-Man‘ und seiner Adresse an gewinnen@bedroomdisco.de – wir wünschen viel Glück!