Als Anfang letzten Jahres die ersten Songs von No Ceremony /// durchs Netz kursierten war die Begeisterung über den Sound dieser neuen Band mindestens genau so groß wie die Neugierde, wer sich wohl hinter dem Namen verstecken könnte. Bekannt war nur, dass NOC/// aus Manchester stammen, doch Gesichter oder Namen dazu gab es nicht. Es wurde gemunkelt, dass sich der Sänger der sich ebenfalls als rätselhaft inszenierten Band Wu Lyf dahinter verbirgt, doch mittlerweile weiß man mehr und auch, dass dem nicht so ist. Der Festivalsaison sei Dank. Denn No Ceremony /// spielten beispielsweise auf dem Pukkelpop oder auf dem MS Dockville und gaben so preis, dass sie ein Trio sind, bestehend aus zwei Männern an den Synths und Drummachines und einer bass-spielenden Frau, die für den ausgiebigst mit Auto-Tune angereichterten Gesang zuständig ist
Für No Ceremony /// steht wohl klar die Musik und nicht der Personenkult im Vordergrund, dieses Konzept kennt man beispielsweise auch von The Dø und macht zwangsläufig interessant. Und NOC /// sind es auch wert, sich mit ihnen zu beschäftigen und über sie zu rätseln, denn sie kamen letztes Jahr quasi aus dem Nichts mit ihrem elektronischen Ghost-Noise-Pop samt androgynen Auto-Tune Vocals. No Ceremony /// klingen nach James Blake, Grimes, Poliça, Crystal Castles und The Big Pink gleichzeitig und diese Mixtur ist ziemlich angesagt momentan. Im November erschien die neuste Single ‘Feel So Low’ samt neuem Video und ich bin mir sehr sicher, dass No Ceremony /// auch 2013 mit ihrem Sound ins Schwarze treffen. Und wie die heißen ist mir doch egal.