Where are we, we said we would not
Call it anything but what it is
Here we are with all these words
And none of them means what this is
What is this, what is this
I’ll run away with you, I’ll run away
All the way
(Sandra Kolstad – Run Away (Where Are We))
Die Welt sollte mehr auf Norwegen und ihre Musiker achten, der Meinung sind wir zumindest. Musikalisch kann das Land nämlich ganz gut mit Schweden, England und Deutschland mithalten. Neuste Vertreterin ist Sandra Kolstad, die ihr Album ‘(Nothing Lasts) Forever‘ präsentiert.
Ganz neu ist die Norwegerin nicht, zugegeben. Sie war uns schon einmal eine News wert (Link zum Artikel). Ende 2011 veröffentlichte Sandra Kolstad die Platte ‘Crux‘: düsterer Elektro-Pop, tanzbar, aber nicht komplett unbeschwert. Aushängeschild für dieses Album war und ist für uns immer noch ‘A Bird Flew By‘.
Elektro-Pop herrscht immer noch auf ‘(Nothing Lasts) Forever’ vor, auch das Unheimliche bleibt, ein bisschen Variation darf es dann aber doch sein. ‘Kyrie (Elysion)‘ marschiert mit klarer Linie und ordentlich Beats und zeigt mit seinen etwas mehr als 2 Minuten Spielzeit die Richtung des Albums an.
Wirft man einen genaueren Blick auf die Titel, erkennt man Sandra Kolstads Vorliebe für Klammern und lange Namen. Mit einem Wort ist es nicht gesagt. Die Titel erinnern an Märchenüberschriften, so auch bei ‘The Young (Evil) Woman And The Ocean‘. Wichtigster Satz in dem ganzen Lied: ‘(…)Days go by and we spend them in a disco(…)’. Wer kennt das nicht? Und klar, dass so eine Textzeile mit tanztauglichen Rhythmen und erhöhter BPM-Zahl daherkommt.
Ebenfalls ziemlich großartig ist der Song ‘Run Away (Where Are We)‘, dessen Video in Norwegen für Aufruhr sorgte, sieht man Sandra Kolstad nackt, ja sehr nackt. Ob das nötig war, bezweifel ich, ist das Lied so schon gelungen und entspricht einem Bilderbuch-Ohrwurm.
Ein bisschen Dub wird bei dem Lied ‘Do The Dive (Gravity Animals)‘ zusammen mit dem Rapper Son Of Light miteingebaut. Seltsamer Moment bzw. eine Überraschung für die Hörer; erwartet hätte man das nicht.
In das Album ‘(Nothing Lasts) Forever’ kommt man anfangs nicht besonders gut rein, hört man doch erstmal keinen Unterschied zwischen den Songs. Nimmt man sich dem Album dann aber doch mal an, konzentriert sich auf Text, Melodien und Rhythmus werden die Variationen und Unterschiede stärker. Dabei bleibt das Album rund, zugänglich und tanzbar.
Man kann Sandra Kolstad nur wünschen, dass sie es nicht nötig hat mit nackter Haut in Videos Aufmerksamkeit zu produzieren, für uns funktioniert das einfach schon mit ihrer Musik.
Sandra Kolstad – (Nothing Lasts) Forever
VÖ: 22.03.13, Trust Me
http://sandrakolstad.com
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