„Everything will be alright,
If i can stay with you up through the night
And i know everything will ok
If we can make it till the break of day“
(Dangers Of The Sea – Everything Will Be Alright)
Eigentlich passt bei ‘Dangers Of The Sea‘ ja alles – Frontmann Andreas Bay Estrup trägt gerne Karo, ist mit ordentlichem Bartwuchs gesegnet und singt in bester Folkmanier hauptsächlich über die Liebe. Ein feines Hipster-Natur-Cover fügt sich hier ganz natürlich in die Reihe der zu erwartenden Offensichtlichkeiten ein. Man will Musik ja nicht nach Äusserlichkeiten bewerten, aber hier wird schon nach einigen Anläufen klar, dass von dieser Platte keine Gefahr ausgeht. Dafür bleibt der Erstling ‘Dangers Of The Sea‘ leider zu gleichbleibend und gewöhnlich.
‘Dangers Of The Sea’ ist das Debütalbum der gleichnamigen, dänischen Band, die sich neben Frontmann Estrup aus dem Keyboarder Jess Jensen von Saybia, Bassist Mike Juel Taageoi von Slaraffenland und Gitarrist Federik Teige von Efterklang zusammensetzt. Hier schon von einer dänischen Supergroup zu sprechen wäre natürlich übertrieben. Doch das Problem von ‘Dangers Of The Sea’ sind ja nicht die Musiker, die alle gute bis sehr gute Parts abliefern. Hier und da blitzen Einflüsse von Neil Young (‘Come Sit By My Fire‘) auf und bereits im nächsten Song schielen Midlake (‘Mine To Keep‘) verlegen um die Ecke. Leider hinterlassen die einzelnen Songs zu wenig Eindruck und auch auf emotionaler Ebene bleiben die großen Bewegungen aus. Tränen verstecken sich weiter in den Tränensäcken und auch Freudentänze bleiben aus.
Bei den tempomässig gleichbleibenden Songs ist das schnellere ‘Everything Will Be Alright‘ eine angenehme Abwechslung. Ein federnder Beat, der in seinen Grundzügen und durch das Gitarrenspiel an The Whitest Boy Alive erinnert und durch clever eingesetzte Pianoklänge wunderbar akzentuiert wird. Die Jungs können es also doch. Auch das wunderbar klagende ‘Sheer Desperation‘ ist einer der Songs, bei dem die ‘Dangers Of The Sea’ Formel aufgeht. Wenn hier Herr Estrup furchtbar weinerlich und gleichzeitig wunderschön zu einer begleitenden Akoustikgitarre singt, rollen Wüstenbälle durchs Bild und ein Crazy Horse reitet am verträumten Hörer vorbei. Doch leider sind diese Momente die Ausnahme – ambitioniert würde man das im Berufsleben nennen. Aber hey, wir reden hier von einem Debütalbum. Die ‘Dangers Of The Sea’ haben auf jeden Fall noch einige Luft nach Oben, die sie mit Sicherheit auch nutzen werden. Bis dahin behalten wir einfach die handvoll schöner Songs im Kopf und schauen ihnen dabei zu.
Dangers Of The Sea – Dangers Of The Sea
VÖ: 17. Mai, Devilduck, Indigo
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