Du hattest doch auch Spaß mit deinen Füßen.
(Ali – Der Geschmack von Rost und Knochen)
Jacques Audiard ist bekannt für seine meisterlichen Thriller. Besonders mit dem Film ‘Der Prophet‘ hat er sich international als einer der wichtigsten, französischen Regisseure unsere Zeit etabliert. Realismus und Düsternis sind Attribute, die ihn ausmachen. Er selbst wollte aber nie mit einem speziellen Genre in Verbindung gebracht werden oder sich auf eines festnageln lassen. Sein neuster Film ‘Der Geschmack von Rost und Knochen‘ ist deswegen auch eine Überraschung – ein tragischer Liebesfilm über zwei unterschiedliche Charaktere, die zusammen ihren Weg zurück ins Leben finden müssen.
Ali (Matthias Schoenaerts) macht sich mit seinem Sohn (Armand Verdure) und ohne Geld auf den Weg zu seiner Schwester nach Antibes. Diese nimmt beide auf, obwohl auch sie am Existenzminimum ihr Leben bestreitet. Langsam sortiert Ali sein Leben, findet einen Job als Türsteher und beginnt an illegalen Kampfsport-Wettbewerben teilzunehmen. Eines Abends trifft er dort Stéphanie (Marion Cotillard). Er erfährt, dass sie Waltrainierin ist. Wenig später hat Stéphanie einen Arbeitsunfall und verliert beide Unterschenkel. Daraufhin auch ihren Job und vereinsamt immer mehr. Nach der Reha findet sie sich in einer kargen Sozialwohnung wieder. Durch Zufall entdeckt sie die Nummer von Ali und ruft ihn an. Ali hilft der vom Leben gebrochenen Frau und langsam entsteht eine tiefe Bindung zwischen diesen beiden Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Lange Einstellungen, poetische Bilder, harte Schicksale. ‘Der Geschmack von Rost und Knochen‘ ist ein hartes Stück an Kino. Bis ins kleinste Detail handelt der Regisseur die Schicksale ab. Lässt ihnen Zeit sich zu entwickeln. Die Schauspieler sind brillant. Es ist zu Teilen sehr anstrengend den Film zu schauen. Hier und da hätte man sich gewünscht, alles würde kürzer gehalten. Die poetischen Metapher des Meeres sind eines der Highlights des Films. Wenn Ali zum ersten Mal mit Stéphanie ans Meer geht, dann trotzt diese Szene nur so von poetischer Schönheit. Eine Liebesgeschichte weit Weg vom kitschigen Trott, aber auch um einiges trauriger.
Regie: Jacques Audiard
Darsteller: Marion Cotillard, Matthias Schoenaerts, Céline Sallette
DVD-VÖ: 19. Juli 2013, Universum Film GmbH
httpvh://www.youtube.com/watch?v=rbjNws4jguw
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