Open your eyes like a sparrow,
come on let’s try,
it gets cold and gets bolder in here.
All we want is the moon
(Oscar And The Wolf – All We Want)
Erstaunlich wenig Neues gibt es auf dem ersten hier erscheinenden Album von Oscar And The Wolf für all diejenigen zu hören, die die Band schon eine Weile im Auge haben. Denn wie der Titel schon verlauten lässt, handelt es sich erst einmal nur um eine Ansammlung eben jener Songs die schon auf den zwei formidablen EPs der Belgier erschienen sind. Nach Stückwerk klingt es aber trotzdem nicht, fügen sich die Songs doch wunderbar zusammen. Fast schon zu gut möchte man meinen und so passiert es, dass man beim Zuhören ab und an abdriftet bevor das Album ganz zu Ende ist. Vielleicht hätte da ein wenig mehr Abwechslung hin und wieder ganz gut getan. Und so zieht sich ein und dieselbe melancholische Grundstimmung durch das gesamte Album.
Verhuscht und verträumt sind viele Stücke der Belgier von Oscar And The Wolf. Der Gesang scheint zu schweben und aus weiter Ferne zu kommen. Elegischer Indie-Folk mit Hang zu großer Melancholie. Damit reihen sie sich ein unter Bands wie Half Moon Run oder Husky, die dem Folk seine Schüchternheit nehmen und ihn raus aus dem heimeligen Wohnzimmer holen – ohne ihm die Melancholie zu stehlen. Und mit dem verhaltenen Remix von ‘Orange Sky‘, der dem Song weitestgehend seinen Charakter lässt und nur einen leichten Beat hinzufügt, gibt es dann sogar noch so etwas wie eine zaghafte Annäherung an den Dancefloor.
Man mag an lange Autofahrten in der Nacht denken, an verschwommene Lichter und das Gleiten durch verlassene Straßen – so wie die Songs, immer irgendwie fließend, aber von großer Einsamkeit geprägt.
Oscar And The Wolf – Oscar And The Wolf
VÖ: 4. Oktober 2013, Debonair, Cargo Records
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