Willkommen in der Welt von Gesaffelstein und seiner ganz besonderen Art von Technomusik. Gerne würde ich ausgiebig über das Album ‘Aleph‘ erzählen, jedes Gefrickel analysieren, jedes Knistern, die Auf- und Abstiege. Ich kann es aber nicht. Sooft das Album auch gehört wurde, morgens, abends, vor dem Ausgehen, beim Sport, es ist völlig egal, denn wenn man keine Worte für ein Album findet, dann braucht man sich auch nichts übers Knie brechen.
Die bisherigen Veröffentlichungen von dem französischen DJ und Produzenten Mike Levy wie zum Beispiel ‘Pursuit‘ oder ‘Aufstand‘ entsprechen so ziemlich dem was auf ‘Aleph’ passiert. Und dabei ist Gesaffelstein immer wieder überraschend und findet die perfekten Momente mal mehr Gas zu geben und oft aber auch deutlich die Bremse anzuziehen. Die Platte ist düster und aufregend, sie klingt zum Teil gefährlich. Wenn das Album eine Party wäre, hätte man Angst nie wieder heimzukommen, so sehr versinkt man. Und gleichzeitig gibt es Tracks so unheimlich wie ein Märchenwald mit Fabelwesen, Schatten, Dunkelheit und einer beunruhigenden immer wiederkehrenden Ruhe.
Gesaffelstein wird auch weiterhin mit seiner Musik gefragt sein, aber es ist bemerkenswert mutig ein so gegensätzliches Album rauszubringen. Lärm und den ‘Auf-die-Fresse-Charakter’ wie bei ‘Duel‘ scheint nur eine Facette von ihm zu sein. Ein Glück, denn eine Endlosparty stehen wir nicht durch.
Gesaffelstein – Aleph
VÖ: 2. November 2013, Parlophone Label Group
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