MØ – Bikini Daze EP

Mø - Bikini Daze CD-Kritik

No one will try to save us
I swear
Freedom is like this
we can go anywhere

(Mø – ‘Freedom (#1)’)

Es passiert nicht oft, dass wir hier EPs vorstellen, schon gar nicht, wenn es sich um überschaubare 4 Titel handelt. In diesem Fall sind wir gezwungen euch  – falls ihr sie nicht schon kennt – näher zu bringen. Eines ihrer ersten Videos zu ‘Pilgrim‘ war nicht nur Low Budget, sondern verursachte unter allen visuell geprägten Menschen Augenkrebs. Kaum stellt sich der Erfolg ein, wird auch mehr Geld investiert, besonders wenn der Track ‘XXX 88‘ mit Diplo im Schlepptau produziert wurde. Neben Kooperationen mit Diplo ist sie auch auf dem Avicii Song ‘Dear Boy‘ zu hören.

Eine Frau, keine Schönheit im Sinne der Werbemanipulation, behangen mit dicken Goldketten und geflochtenem Zopf, die Hip Hop und Pop so simpel zusammenfügt, als ob es das Normalste der Welt wäre. Worin liegt aber sonst die Faszination von Karen Marie Ørsted, die gebürtig aus Dänemark stammt? Ganz genau beschreiben kann man es nicht. Ist es vielleicht die Mischung aus großspurigem Auftreten und der doch sehr sanften Stimme? Sind es die Beats und das selbstbewusste Frauenbild, welches sie repräsentiert? Aber am Ende möchte Mø nichts darstellen und macht einfach interessante, facettenreiche Musik.

Es sei euch ans Herz gelegt, wenn ihr noch nichts von der Dänin gehört habt, unbedingt einen Teil eurer kostbaren Zeit der EP zu widmen. Durchweg großartig, insbesondere der Titel ‘Freedom (#1)‘. Wir sind auf jeden Fall gespannt, wie es weiter geht. Und am Ende kommt vielleicht ein hübsches Album mit einer kleinen Tour durch Deutschland dabei raus.

Mø – Bikini Daze
VÖ: 18. Oktober 2013, Chess Club/RCA Victor
www.facebook.com/MOMOMOYOUTH