Ich darf nicht mit dir sprechen.
(Eden – Upside Down)
In einer utopischen Welt wird die Geschichte zweier Zwillingsplaneten erzählt. Diese sind miteinander verbunden, jedoch besitzt jeder Planet seine eigene Schwerkraft. Die obere Welt wird besiedelt von reichen und erfolgreichen Menschen, die untere von armen. Der Kontakt zu der jeweils anderen Welt ist strikt untersagt, auch wenn sich die Personen stets sehen können.
Adam (Jim Sturgess) wächst in einem Waisenhaus auf. Jedes Wochenende besucht er seine Großtante, welche mitten in der Natur lebt. Eines Tages klettert Adam auf einen hohen Berg und lernt dort Eden (Kirsten Dunst) von der oberen Welt kennen. Die Teeanger freunden sich an. Aus der Freundschaft wird Liebe, doch dann werden ihre heimlichen Treffen entdeckt und gewalttätig unterbunden. 10 Jahre später arbeitet Adam und ist in dem Bewusstsein, dass Eden nicht mehr lebt. Bis er sie in einer Fernsehsendung sieht. Von nun an will er es nur noch schaffen in die obere Welt zu gelangen um Eden wiederzusehen. Ein gefährliches Unterfangen, da ihm nicht nur die Schwerelosigkeit sondern auch die komplette Regierung der unteren und oberen Welt im Weg stehen.
Die Trennung zweier Liebenden ist wahrlich kein neues Thema. Aber die Verpackung der zwei Planeten ist wirklich eindrucksvoll. Schon in den ersten Minuten wird dem Zuschauer eine poetische Bildflut entgegen gesetzt, dass man nur staunen kann. Sehen sich die beiden Liebenden zum ersten Mal, wird eine Landschaft gezaubert, die gleichsam die Unschuld der beiden unterstreicht, aber auch die Gefahr, die in ihrem Kontakt liegt. Bildsprache die immer mehr in Vergessenheit gerät und eine Seltenheit im Kino geworden ist. Kameramann Pierre Gill hat sich hier gänzlich ausgetobt und es ist verwunderlich, dass man seither nicht mehr von ihm gehört hat.
Neben den Bildern ist aber auch die Geschichte unterhaltsam. Es sollte keine tiefgründige Liebesgeschichte erwartet werden. Nur oberflächlich wird auf die Charaktere und ihre Liebe eingegangen. Auch wenn von Beginn an klar ist, worauf die Geschichte hinauslaufen soll, Erlösungs-Metapher an jeder Ecke lauern und das Ende mit Klischees nur so um sich wirft, fesseln einen Dunst und Sturgess in ihrem Bestreben miteinander leben zu können.
Besonders Dunst blüht hier und da immer wieder auf. Es ist klar zu erkennen, dass sie mit ihrer Erfahrung und ihrem Talent über das teilweise schlechte Skript hinweg spielen kann. Jim Sturgess jedoch schafft es meistens nur einen Gesichtsausdruck an den Tag zu legen und bleibt schon wie in vorhergegangen Filmen zumeist schwach. Das heuchlerische und leidende Gesicht des Darstellers nervt inmitten der bildgewaltigen Landschaft.
Dieser Film wird die Gemüter spalten. Entweder man liebt ihn auf Grund seines radikalen Ansatzes und seiner bildgewaltigen Darstellung, die schon fast ein Alleinstellungsmerkmal ist oder man wird ihn hassen, wegen der Defizite des Drehbuchs und der Umsetzung. Ein Blick ist der Film allemal wert, wie die persönliche Meinung dann ausfällt wird Geschmacksache sein. Wir auf jeden Fall waren begeistert und danken für diesen Augenschmauß.
Regie: Juan Solanas
Darsteller: Jim Sturgess, Kirsten Dunst, Timothy Spall, Vlasta Vrana
DVD-VÖ: 16. Januar 2014, Concorde Video
In Zusammenarbeit mit Concorde Video verlosen wir 2 Exemplar der DVD von ‘Upside Down’ – ihr wollt gewinnen? Dann schreibt uns bis zum 17.Januar eine Mail mit eurer Adresse bzw. dem Betreff ‘Down’ an gewinnen@bedroomdisco.de und mit etwas Glück habt ihr schon bald Gewinnpost von uns in eurem Briefkasten!