Followed you darkness
Into the feeling that I thought i know
Sing to you a feeling
And it’s a strange truth and so hard to show
(Kalle Mattson – Darkness)
‘Someday, The Moon Will Be Gold‘ ist bereits das dritte Album des Kanadiers Kalle Mattson. Wer sich im noch jungen Jahr 2014 über eine mangelnde Versorgung an klassischem Rock beschwert, wird mit der erdigen Rock-Opulenz seiner neuen Platte mehr als zufrieden gestellt werden.
‘An American Dream‘ entpuppt sich als perfekter Opener, hoffnungsvoll nach vorne preschend und an den Boss erinnernd, fühlt man sich von Kalle Mattsons durchdringenden Vocals sofort vereinnahmt. “In a lot of ways this is a record about hope. A hope that things will get better. A hope for the future. A hope for someday.”, lässt Kalle in einem Interview verlauten und schon nach den ersten Tönen und den ersten gesungenen Wörtern glaubt man ihm. Das darauf folgende ‘Darkness‘ hingegen hört sich so an, wie ich mir das Album vorgestellt habe. Düsterer Folk Rock, der perfekte Soundtrack für nächtliche Spaziergänge oder das klassische Whiskey-Zigaretten Menü am Kamin. Was für ein Glück, dass hier die Erwartungen ausnahmsweise mal schlechter waren, als die Realität es ist. Auch kommt auf ‘Darkness’ das erste Mal die Bläsersektion zum Einsatz, ein immer wiederkehrendes Motiv, dass dem Sound von ‘Someday The Moon Will Be Gold’ deutlich mehr Facetten gibt.
‘Sound & Fury’ (A Dream Within A Dream)‘ zieht das Tempo wieder an und erstmals kommt auch eine Mundharmonika zum Einsatz – hier wird der feuchte Traum eines jeden Folk-Rock Fans gelebt. Eigentlich ist das kein Wunder, denn Produzent Gavin Gardiner (The Wooden Sky) hat Kalle Mattson in genau diese Richtung konditioniert. Während der Aufnahmen wurde das Studio mit Bruce Springsteens Nebraska und Platten von Tom Petty tapeziert. Der direkte Einfluss dieser Methode sei einmal dahingestellt, aber festhalten kann man, dass noch keine Platte von Kalle Mattson so gut, so vielfältig und so rockig geklungen hat. „It’s a rock record at heart, though“, sagt Kalle und Recht hat er. Trotzdem ist ‘Someday The Moon Will Be Gold’ enorm vielfältig. ‘Hurt People Hurt People‘ ist perfekter Power-Pop, ‘Amelie‘ eine schwermütige Ballade und ‘Pick Me Up‘ regiert mit Ben Kweller-artigem Singalong Wahnsinn.
Um es für die TLDR-Generation nochmal auf den Punkt zu bringen: Die bisher beste Rock Platte dieses Jahres kommt mit ‘Someday, The Moon Will Be Gold aus Kanada’. Unbedingt anhören!
Kalle Mattson – Someday, The Moon Will Be Gold
VÖ: 7. März 2014, Trickser Tonträger, Broken Silence
http://www.kallemattson.com
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