Let me take you out again to the place where it began
To feel the touch of gentle lips, I care too much, I still insist
You are my muse, you are my thrill, bend my patience to your will
With Devotion you lure me in I am not wise, that is my sin
(Fuck Art, Let´s Dance – Fake Love)
Der Bandname ist Programm – scheiß auf Kunst und Konventionen, jetzt wird getanzt! Die Hamburger Jungs haben sich bereits mit drei EPs und zahlreichen Live-Shows einen Namen gemacht und basteln jetzt mit Frittenbude-Bassist Jakob Häglsperger die besten Tanzmomente für ihr Debütalbum zusammen. Man könnte jetzt meinen, ‘Atlas‘ sei ein reines Partyalbum, doch Fuck Art, Let´s Dance überraschen mit ästhetischen Popsongs.
Opener und Titeltrack ‘Atlas‘ befindet sich mit träumerischer Gitarrenmelodie noch in der Aufwärm-Phase. “Will I rise or fall? I´ve been searching for eternity“, singt Nico Cham sehnsuchtsvoll. Seine melancholischen Lyrics geben dem her fröhlich klingenden Sound einen interessanten Kontrast. Dann knarzt plötzlich der Bass und die Synthies machen Lärm. ‘We Are Manicals‘ ist ein düster raviger Popsong, der zu ersten Tanzbewegungen einlädt. Fuck Art, Let´s Dance haben es schon immer verstanden, den richtigen Cocktail aus Indie-Beats, Synth-Pop und Electronica zu mixen. ‘Hemisphere‘ ragt nicht nur wegen seiner eingängigen Melodie heraus, sondern vibriert in seiner ganz eigenen Mischung aus großen Synthieflächen, Pianotönen und Gitarrenriffs. Ganz nach der Zeile: “I´ll surrender, I´ll surrender” gibt man sich diesen Klangwänden hin.
In der Mitte des Albums wird das Tempo schneller, der Puls steigt: ‘Fake Love‘ ruft zu ekstatischem Tanzen auf. Mit dem brummenden Synth-Track ‘Deja-Vu‘ und dem rockigen ‘Those Dancing Days‘ ist der Höhepunkt endgültig erreicht. “Because we embrace the night, and will dance in the fluorescent light that´s all I gues I say to you.” Willkommen auf dem Dancefloor.
Dann wird es mit ‘Interstate 15‘ und ‘Talisman‘ wieder etwas entspannter. Fuck Art, Let´s Dance zeigen hier ihr Gespür, den eher einfach gehaltenen Indie-Songs trotzdem eine gewisse Tiefe zu geben. Die Synthies flimmern auf gedämpftem Beat und man möchte sich einfach nur in dieses hübsche Klangbett fallen lassen. ‘Atlas’ ist nicht nur ein eingängiges Tanzalbum, sondern ein sehr melodisches und stimmlich rundes Werk. Zwar erfinden FALD nicht das Rad neu, doch sie sind authentisch, weil sie ihr eigenes Ding durchziehen. Klangparty ohne Kompromisse.
Fuck Art, Let’s Dance – Atlas
VÖ: 25. April 2014, Audiolith
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