‘Hear the noise, tonight.
You burned out your light.
Breathe you in, hold you down.
You don’t have to tread the line’
(Foxes – Night Glo)
Wenn man bereits vor Veröffentlichung des Debütalbums mit grade mal 24 Jahren einen Grammy in der Tasche hat, sind die Erwartungen an das Album ungleich höher als bei anderen Künstlerinnen. So erging es Louisa Rose Allen besser bekannt unter ihrem klangvollen Künstlernamen Foxes. Zusammen mit dem deutschen Produzenten Zedd wurde sie für ‘Clarity‘ bei den Grammy Awards 2014 als “Best Dance Recording” ausgezeichnet. In Deutschland ging jedoch diese Nachricht und auch der Song weitgehend unter. Fraglich wird sein, ob es dem Debutalbum ‘Glorious‘ nicht genauso ergehen wird.
Zugegebenermaßen mit 16 Titel in der ‘Deluxe’ Version durchaus für die heutige Zeit üppig bestückt, ist das Erstlingswerk von Foxes eine passable Ansammlung kleiner teilweise feiner und ausgereifter Popsongs. Natürlich dürften die obligatorischen Einstreuungen von Elektro, House, Dance, Drum & Bass und Dubstep nicht fehlen. Bereits der Opener ‘Talking To Ghosts‘ erinnert streckenweise an Florence & The Machine ebenso wie an MsMr oder Claire. Die Singleauskopplung ‘Youth‘ ist ein lupenreiner EDM Song, mit dem Foxes gut und gerne auch Großbritannien beim Eurovision Song Contest hätten vertreten können.
Anleihen an bereits dagewesen Songs finden sich zahlreiche auf Glorious. Bei ‘Echo‘ etwa wird im Bereich TripHop geräubert -kein Wunder das der Song an ‘Unfinished Sympathy’ von den Pionieren des Genres –Massive Attack– erinnert. Mit ‘Night Glo‘ wird ein raffiniertes balladeskes Arrangement präsentiert, dass durchaus überrascht. Insgesamt ist die Platte ein respektables Erstlingswerk. Sicher nicht die Neuerfindung von Elektro-Pop, aber doch weit weniger pompöse seelenlose EDM als befürchtet.
Foxes – Glorious
VÖ: 09. Mai 2014, Columbia, Sony
www.iamfoxes.com
www.facebook.com/iamfoxes