London hat sie schon entdeckt, The Mispers. Und das ist ja bekanntlich kein schlechtes Zeichen um auch hierzulande für Aufmerksamkeit zu sorgen. Gleich das erste Konzert war ausverkauft und nicht weniger erfolgreich ging es weiter: Ein volles Konzert folgte aufs andere und das noch ohne fertiges Album. Ein oder zwei Songs auf Youtube scheinen gereicht zu haben um zu begeistern. Klingt ein bisschen wie der große Traum jeder noch unbekannten Band, nur diesmal war es kein Traum.
Ihr erstes Konzert hierzulande spielten The Mispers am kleinen aber feinen Folk im Park Festival in Nürnberg, weil sie einen der Festivalmacher beim Fußballspielen und bei einem gemeinsamen Konzert am Abend in London derart überrumpelt hatten, dass er sie kurzerhand einlud. Das ist jetzt eineinhalb Jahre her und seitdem hat sich auch musikalisch einiges getan. Nach drei Singles steht für dieses Jahr ein Debutalbum über B-Unique auf dem Plan, auf das wir verdammt gespannt sind. Denn so wirklich zu fassen ist der Sound der Mispers nicht – zu catchy um in das Folk-Mäntelchen zu passen, aber auch zu speziell um als schnöder Pop oder Rock durchzugehen. Das liegt vor allem auch an dem aufgekratzten Geigenspiel von Hanna van den Brul, das der Musik der Mispers tatsächlich etwas Besonderes verleiht und die Songs Schicht für Schicht zu ihrem Höhepunkt treibt. The Mispers schreiben Songs zum feiern und pendeln dabei elegant zwischen Traurigkeit und unbändiger Euphorie. Ein bisschen so als feierten sie eine Party gegen die letzte verlorene Liebe.