Drinking when you’re drunken
To chase down the evening
God that girl goes graceful
Wondering which way’s home
I heard nothing was changing
And that’s the shirt you’re wearing
No wonder no one’s noticed
That the summer’s been and gone
No one says a word
Because it breaks a heart
Submarine keep diving
Seagulls at the waste bins
Wish them all a winter
Must be rough at sea
(The Maccabees – Kamakura)
The Maccabees kehren zu ihren Wurzeln zurück und präsentieren straighte Rocksongs, auch wenn nicht mehr ganz so vertrackt wie auf ihrem Debütalbum ‘Colour It In’. Vor allem ist der Unterschied zum Vorgänger ‘Given To The Wild’ klar erkennbar: Kaum elektronisch, weniger hymnisch, dafür etwas experimentierfreudiger.
Dass The Maccabees wieder rockiger klinen, beweist bereits Opener und Titeltrack ‘Marks To Prove it’ ganz eindeutig. Schnelle Gitarren-Riffs und Beats, wie man sie eben von einer englischen Rockband kennt. Doch die Engländer sind weitaus keine 0815-Band. Die Songs haben allein schon durch Orlando Weeks zerbrechlich schöne Stimme ihre eigene Atmosphäre. So auch auf dem aktuellen Album. ‘River Song’ präsentiert die Band von einer ganz anderen Seite: Jazzig und sogar etwas düster. Kein Wunder, wenn das Thema des Songs die eigene Sterblichkeit ist. Die Ballade ‘Silence’ wird zum ersten Mal nicht von Sänger Orlando gesungen, sondern von Gitarrist Hugo White. ‘I understand that it never ends, she’s waiting round every corner; round every bend
and it hurts to know that I won’t know if you knew how the summer went. I understand silence.’ Romantisch. Ebenfalls neu ist der weibliche Hintergrundgesang, der den Songs ein noch größeres Volumen gibt.
Auf ‘Slow Sun’ zeigen The Maccabees wieder ihre Stärke in Sachen großartiger Gitarrenmelodien. Hymnisch-verträumt erinnert der Track sehr an die Vorgängerplatte, auf der diese Attribute definitiv großgeschrieben wurden. ‘Something Like Happiness‘ ist der Hit der Platte schlechthin. Viele ‘Ooohs’ im Mehrfachgesang, starke Drums und Orchesterbegleitung. ‘Ease you and comfort and seem something like happiness.’, singen Orlando und beide Gitarristen. Auch ‘Kamakura’ baut sich langsam als ein Ohrwurm auf. Zuerst etwas düster mit leiserem Gesang, steigert sich der Song im Refrain zu einem kraftvollen Gitarrenstück.
‘Marks To Prove It’ ist eine rundum gelungene Platte, auch wenn sie nicht an die großartige Hymnenhaftigkeit von ‘Given To The Wild’ anschließen kann. Der Vorgänger hatte wie nie zuvor ihr Talent für großflächige Rocksongs hervorgebracht und sie gleichzeitig mit elektronischen Elementen kombiniert. Ein Pluspunkt der neuen Platte ist, dass sie etwas mehr mit verschiedenen Tempi und Stimmungen spielt. The Maccabees sind jedenfalls weiterhin eine Rockband, deren Talent für sich steht.
The Maccabees – Kamakura
VÖ: 31.Juli.2015, Fiction Records
www.themaccabees.co.uk
www.facebook.com/TheMaccabeesOfficial