FOALS – What Went Down

Foals - What Went Down CD-Kritik

When I come to walke the line
The fire may come but we´ll be just fine
When I go to to walk the line
The fire, it will come but we´ll be just fine
Mouth of the ocean, be well spoken
Watch your P´s and Q´s
Now that we´re older, the future is colder
But what is there to do?

(Foals – A Knife In The Ocean)

Diese Band kann nicht enttäuschen: Foals sind eine der wenigen Bands, die ein super Album nach dem anderen abliefern und sich dabei immer weiter steigern. Jedes Album steht für sich, keines klingt wie das andere. 2008: das kryptisch-mathematische Debüt ‘Antidotes‘, 2010: das hymnische ‘Total Live Forever‘, 2013 das raue und hypnotische ‘Holy Fire‘ und jetzt 2015 ihre bisher beste Platte ‘What Went Down‘. Es ist nicht nur die rockigste in ihrer Karriere, sondern gleichzeitig auch die eingängigste und straighteste.

Die erste Single ist bei Foals immer diejenige, die am meisten überrascht. ‘What Went Down‘ ist ein fulminanter Rock-Track mit tiefem Bass und einem Yannis Philippakis, der die Wörter “When I see a man, I see a lion” im Refrain brüllt. Noch nie hatten Foals so viel Power. Auf ‘Snake Oil‘ röhren die Gitarren genauso, wie man es schon von ‘Inhaler‘ kennt. Lange träumerische Melodie-Gitarren sind auf der aktuellen Platte nicht mehr so dominant wie präzise Instrumentierung. ‘Mountain At My Gates‘ zeigt diese neue Seite der Band: Funkiger Rock-Pop, der auf größere in-strumentelle Einlagen verzichtet und einen klaren Sound präsentiert. Auf dem schnellen ‘Albatross‘ dominieren wiederum ein rauer Bass und trommelnde Beats. Und wieder schreit sich Yannis Philippakis die Seele aus dem Leib. Geil!

Dass Foals auch ein Händchen für gute Popsongs haben, wurde spätestens seit ‘My Number‘ bewiesen. ‘Birch Tree‘ ist ein sonniger Groover, auf dem Gitarren und Synthies ein stimmiges Klanggerüst bilden. “Come meet me by the river, see how the time flows“, singt Philippakis diesmal sanft. Mit ‘London Thunder‘ präsentieren Foals ihre bisher schönste Ballade. “And now I´ve come back down, I´m older, I look for something else to hold on to“, heißt es im Refrain. Das Klavier erklingt leise im Hintergrund und die Gitarren schwirren zu den knarzenden Beats der Drums. Den krönenden Abschluss bildet das wunderbare ‘A Knife In The Ocean‘, das wie eine Welle ins Ohr rauscht und man sofort in ihren Sog gezogen wird. Hier hauen Foals noch mal alles raus, was sie so gut können: Schwingende Gitarren, strukturierte Beats, starke Vocals und plätschernde Synthies. Das fast siebenminütige ‘A Knife In The Ocean’ ist der interessanteste Track der Platte und einer der besten im Song-Repertoire der Engländer.

Foals haben es wieder einmal geschafft, die Erwartungen zu übertreffen. ‘What Went Down’ ist eine spannende und abwechslungsreiche Platte, auf der jedes der zehn Stücke sofort ins Ohr geht und einen nicht mehr loslässt. Album des Jahres!

Screenshot 2015-07-17 02.39.20

Foals – What Went Down
VÖ: 28. August 2015, Warner Music International
www.foals.co.uk
www.facebook.com/Foals