Have I said why I love the sunrise?
It’s ’cause it’s only gonna get lighter
Feels different than Paradise
Is this love?
Have I said why I love the sunrise?
It’s ’cause it’s only gonna get lighter
Feels different than Paradise
Is this love?
If my touch is real, then so is my dream
I’m an extremist when I hear my wolf howl
When I’m coming down, bless my frown I don’t mean it
(Swim Deep – One Great Song And I Could Change The World)
Swim Deep drehen für ihr zweites Album ‘Mothers‘ gehörig am Synthesizer und liefern ein buntes Psychedelic-Pop-Album, das ihre Stärken für leichtfüßige Melodien betont. Zwar sind manche Stellen des Albums etwas gewöhnungsbedürftig, aber Swim Deep zeigen, dass sie sich definitiv als Songschreiber weiterentwickelt haben.
Swim Deep sind ja schon von Anfang an durch ihren gut gelaunten Indiepop auf dem Debüt ‘Where The Heaven Are We‘ aufgefallen. Mit ‘King City‘ haben sie eine kleine Indie-Hymne geschrieben (Wir erinnern uns an die Songzeile “Fuck you romance I wanna pretend that Jenny Lee Lindbergh is my girlfriend“). Das war vor zwei Jahren. Mit ‘Mothers’ bauschen sie ihren Synthie-Sound noch ein gutes Stück weiter auf und kombinieren ihn mit psychedelischen Elementen, wenn nicht sogar im leicht esoterischen Mantel. “Swing from your vine, don’t leave untrue, sip from the sky, ooh, Namaste, a city ain’t gonna wait“, singt Sänger Austin auf ‘Namaste‘, einem so zackigen Synthie-Track, das einem fast schwindelig wird. Hier sind dem Pop keine Grenzen gesetzt. Auch ‘Grand Affection‘ ist getrieben von spektakulären elektronischen Klängen und eingängigen Rhythmen. Man könnte meinen, Swim Deep sehnen sich vehement nach den 80ern und frühen 90ern. Elektronischer Retro-Pop ist wohl Motto des Albums.
‘To My Brother‘ ist ein lockerer Tanzflächen-Track, der den Acid House der 80er wiederbeleben lässt. “I´ll start to get the feeling, all I do is preach to my brother“, singt Austin in seiner schon fast durchgehenden Falsett-Stimme. ‘One Great Song And I Could Change The World‘ ist der mit Abstand beste Track der Platte. Langsam und schummrig baut sich der Song zu einem mit einer großen Portion Groove und Bass gefüllten Popstück auf. Hier stimmt von Gesang bis Instrumentierung alles.
‘Mothers’ ist ein energiereiches und positiv gestimmtes Album, auf dem Swim Deep sich weiter als Pop-Band entfalten. Hier und da wurde aber ein bisschen zu viel am Synthie geschraubt, sodass die Platte stellenweise überproduziert klingt. Was man ihnen lassen muss, ist, dass sie schnell ihren eigenen Retro/Indie/Psychedelic-Sound gefunden haben und ihn nun konsequent durchziehen.
Swim Deep – Mothers
VÖ: 2. Oktober 2015, Rca Int.
www.swim-deep.co.uk
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