HUNDREDS – Wie siehts aus in Mannheim?

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 ©Jo Henker Fotografie

Wenn man das erste Mal die Türen der Maimarkthalle Mannheim betritt, ist man doch sehr überrascht von der Größe dieser Venue. Um die 10.000 Menschen passen hier nämlich theoretisch rein, also nicht immer leicht diesem Gebäude Atmosphäre und Intimität zu verleihen.

Und so scheinen Hundreds, gerade als Duo, doch eher etwas verloren auf dieser riesigen Bühne. Aber jetzt noch mal von Anfang: Gestern Abend war es nach Monate-langem Warten endlich soweit. Das Finale der zweiten „This Is All Yours“ – Tour von Alt-J zog gestern (23.11.2015) um die geschätzt 4500 Fans aus dem Rhein-Neckar /-Main Gebiet an. Bereits in den vorangegangenen Konzerten in Berlin und Düsseldorf supporteten dabei der Hamburger Elektro-Act Hundreds.

Und da standen sie nun, auf dieser unfassbar breiten wie auch hohen Bühne und doch stimmte das wie gewohnt edele Auftreten dieser Band. Mit der gewohnten Präzision und Evas kräftiger Stimme gewannen sie schnell das, was sich viele „Vorbands“ nur mehr als wünschen können – die Aufmerksamkeit des Publikums. Die Aufmerksamkeit blieb und mit ihr eine energetische Atmosphäre, die dem Hauptact mehr als nur gerecht wurde.

Exakt 30 Minuten später merkt man dem Publikum zwar jene Vorfreude an, die sich so ganz von alleine einschleicht, wenn nur noch ein Umbau zwischen dem Fan und der „Lieblingsband“ steht, gleichzeitig verrieten die fragenden Gesichter auch wie schnell diese halbe Stunde vorbeiging – „Die hätten gerne noch ein bisschen was spielen können.“
Das Publikum hat sich also genügsam auf Hundreds eingelassen und lauschte dem gegenüber Alt-J doch etwas experimentelleren, melancholischeren Sound mit großer Begeisterung.

Überraschen tut das nicht wirklich.
So waren Hundreds gerade live schon in der Vergangenheit immer – En Point!

Auch Alt-J leisteten fleißig ihren Dienst und zeigten sich selbstbewusst mit ihrem gewaltigen, teilweise lauten (gut!) Sound. Bis auf einige akustisch, technische Ausreißer protze die Produktion nur vor Professionalität und Perfektion: Licht wie auch Visuals übertrumpften sich von Song zu Song. Ergebnis war ein euphorisches Publikum, dass sich teilweise (gerade bei Taro) ausladend, psychedelisch bewegte.

Und auch wenn Tanz Geschmacksache bleibt, sind sich doch am Ende alle bei der Musik einig: Gutes Konzert.

Die Bilder von unserem Fotografen Jo Henker stehen ab Morgen in unserer Facebook Galerie!