Als Kind wollte Niila Arajuuri unbedingt Fußballprofi werden. Doch dann kam irgendwie alles anders; wie so oft im Leben. Aus der geplanten Sportlerkarriere wurde zwar nichts, dafür zählt der finnische Singer-/ Songwriter heute zu den aufregendsten skandinavischen Newcomertalenten dieser Tage. Als Special Guest erspielte sich der 28-Jährige auf der Deutschland-Tour von Sunrise Avenue erste begeisterte Fans und legt nun mit „Sorry“ seine Debüt-EP vor. Die Außergewöhnlichkeit des jungen Musikers wird bereits mit dem ersten Eindruck offensichtlich – sowohl in Bezug auf seine Live-Performance als auch durch die ein- aber niemals aufdringliche subtile Art seiner Songs, die einen sofort für ihn einnehmen.
Niila stammt aus einer dieser verschlafenen Kleinstädte im Süden Finnlands, von denen man üblicherweise nur in Insider-Reisereportagen hört. Ungefähr eine halbe Autostunde von Helsinki entfernt; die Art von halb- ländlicher Abgeschiedenheit, in der sich die Sonne in den langen Wintermonaten kaum über die ausgedehnten Felder und Wälder erhebt und viel mehr Zeit zum Nachdenken, als zum Fußballspielen bleibt. Eine merkwürdig melancholische Atmosphäre, die auch deutlich auf den Songs von Niilas erster 4-Track-EP spürbar ist.
Inspiriert von der väterlichen Plattensammlung begann Niila im Alter von 18 Jahren, erste Songs zu schreiben und später auf YouTube zu posten. „Ich stamme aus einer sehr musikalischen Familie“, blickt der Sänger und Multiinstrumentalist zurück. „Unser Haus war vollgestopft mit unzähligen Musikinstrumenten. Mein Dad hatte außerdem einen unheimlich breiten Musikgeschmack. Ich bin mit den verschiedensten Stilen aufgewachsen: Rock, Pop, HipHop…“ Elemente, sie sich heute auch ein Niilas eigenen Stücken wieder finden. Entdeckt und unterstützt wurde er während seiner ersten musikalischen Gehversuchen von einem guten Kumpel: Niemand Geringerer als Sunrise Avenue-Frontmann Samu Haber erkannte schon früh Niilas ausgesprochenes Talent und sein Gespür für packende Songs und nach mehr als sieben Jahren unermüdlicher Arbeit daran, ist die Zeit nun reif.
„Ich wollte nicht vorschnell irgendetwas herausbringen, was mich nicht als Künstler reflektiert“, so Niila weiter. „Manchmal muss man auf sein Bauchgefühl vertrauen; auch wenn es vielleicht langes Warten erfordert. Oft sagt einem sein Instinkt, wann der richtige Zeitpunkt für gewisse Dinge ist. Ich habe so lange an den Songs gefeilt und bin einen so langen Weg gegangen – ich denke, die Zeit ist nun gekommen, meine Stücke der Welt vorzustellen.“ Einem klitzekleinen Teil hat Niila seine Stücke bereits vorgestellt: Nach winzigen Club-Gigs in seiner finnischen Heimat war bzw. ist Niila hierzulande Ende Juni im Vorprogramm von Sunrise Avenue vor durchschnittlich 25.000 restlos begeisterten Leuten zu erleben.
Niila vermischt seinen aufs Wesentliche reduzierten Singer-/ Songwriter-Sound aus Stimme, Akustikgitarren, Piano mit modernem Programming und tiefer gelegten HipHop-Beats. Seine Gänsehaut-Stimme trifft auf Urban/Pop-Parts, große Emotionen auf pure Energie. Produziert wurde die „Sorry“-EP von Jukka Immonen in dessen Studio in Finnland. Niila macht nicht viele Worte, sondern sagt das, was er mitzuteilen hat, in seinen Songs. „Das Leben besteht nicht immer nur aus glücklichen Momenten“, erklärt er weiter. „Manchmal muss man sich auch Dingen stellen, die nicht so schön sind. Ich schreibe meine Songs, um mit Erlebnissen abzuschließen. So wie auf dem Titeltrack oder `Forgive Me Brother`. Beide Stücke sind extrem persönlich.“ Doch auch den guten Zeiten hat Niila auf seiner „Sorry“-EP einen Track gewidmet. „`Smell The Roses` ist eine Art Hymne auf das Leben. Es kann jeden Moment vorbei sein; wir sollten das Leben in jedem Augenblick genießen, solange wir können. Denn oft kommt es ja völlig anders, als man geplant hat. Das weiß ich aus eigener Erfahrung…“
Momentan arbeitet Niila an seinem noch unbetitelten Debütalbum, dessen Release für Ende 2015, Anfang 2016 geplant ist. Im Dezember dieses Jahres wird er auf eine kleine Clubtour durch Deutschland unterwegs sein.
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Tourdaten Dezember 2015:
01.12.15 Privatclub, Berlin
02.12.15 Molotov, Hamburg
03.12.15 Werk II, Leipzig
04.12.15 Bahnhof Ehrenfeld, Köln
06.12.15 Strom, München